Fußball ASV muss mit Ungewissheit leben

Viersen · Trotz aller Trauer nach dem verlorenen Relegations-Halbfinale, der ASV Süchteln will sich morgen im endgültig letzten Saisonspiel beim VfB Frohnhausen die theoretische Chance auf den Landesliga-Aufstieg bewahren. Bei der Frage, wie groß die Chance für den Sieger tatsächlich ist, könnte der Regionalligist VfR Ahlen eine entscheidende Rolle spielen.

Nach der 0:3-Niederlage im Relegations-Halbfinale um den Aufstieg in die Landesliga beim TSV Meerbusch wurde im Dunst der Enttäuschung zwar in Reihen des ASV Süchteln schon darüber gesprochen, dass es am Mittwoch noch mal weitergehen wird. Und zwar beim Verlierer des anderen Halbfinales, dem VfB Frohnhausen aus Essen. Doch gestern kam dann auch die offizielle Bestätigung vom Fußballausschuss des Fußball-Verbandes Niederrhein (FVN) per E-Mail. Darin schreibt Ausschussmitglied Reinhold Dohmen: "Das Relegationsspiel muss noch gespielt werden, da erst am 30.6.2016 feststeht, ob der Verein RW Ahlen eine Lizenz für die Regionalliga bekommt." Die Ahlener haben zwar laut eines Berichtes der Westfälischen Nachrichten von Anfang April eine Lizenz beantragt, doch sie kämpfen offenbar immer noch darum, ein schon seit fünf Jahren laufendes Insolvenzverfahren zu beenden. Sollte Ahlen oder ein anderer Regionalligist keine Lizenz erhalten, kann der Sieger der morgigen Partie zwischen Frohnhausen und Süchteln doch noch zusätzlich in die Landesliga aufsteigen, da dann Velbert in der Regionalliga bleibt und dadurch der 1. FC Kleve noch den Sprung in die Oberliga schaffen würde. Die Klever hatten am Sonntag ihr Relegationsrückspiel beim Cronenberger SC nach einem 1:0 im ersten Match mit 0:4 verloren.

"Es wird zwar nicht einfach, die Spieler nach der schweren Enttäuschung am Sonntag wieder aufzurichten, aber wir werden nach jedem Strohhalm greifen", sagt Süchtelns Sportlicher Leiter Florian Meier. Er kann sich noch gut daran erinnern, als der Wuppertaler SV Ende Juni 2013 einen Insolvenzantrag stellte und damit im FVN für große Betriebsamkeit sorgte. "Für so einen Aufstieg muss man lange und hart arbeiten. Deswegen könnten wir es uns nie verzeihen, wenn tatsächlich noch ein Platz frei würde und wir nicht alles dafür getan hätten, ihn zu bekommen", betont Meier. Doch auch wenn die Süchtelner morgen gewinnen, erst Ende Juni würden sie Gewissheit haben, in welcher Liga sie nächste Saison spielen. Das sieht der Sportlicher Leiter allerdings weniger als Problem. Denn bei den bisherigen Personalplanungen wurde von einem Verbleib in der Bezirksliga ausgegangen. Der Kader steht weitgehend, ein bis zwei Plätze sind noch zu vergeben. "Ich führe aktuell noch Gespräche. Und sollte es dann doch noch etwas werden mit der Landesliga, dann sind wir so gut vernetzt, dass wir auch dann noch Spieler finden können", betont Meier.

(RP)
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