Fußball Amern verschläft die erste Hälfte

Grenzland · Gestern setzte es für den Fußball-Landesligisten aus Schwalmtal in Niederkrüchten eine Niederlage gegen Nievenheim. Auch der 1. FC Viersen verlor, dafür gewann Union Nettetal daheim gegen Rath.

Der Mittelteil der englischen Woche in der Fußball-Landesliga brachte gestern Abend aus heimischer Sicht nur einen Sieg für Union Nettetal. Der 1. FC Viersen verkaufte sich aber bei der Niederlage beim Tabellenzweiten FSV Vohwinkel im zweiten Spiel unter Trainer Steve Jäck teuer.

Union Nettetal - Rather SV 2:1 (1:1). Tobias Gorgs schoss Union Nettetal zum Sieg gegen den Rather SV. Der Stürmer markierte beim 2:1-Erfolg beide Tore. Für den Tabellensechsten war es der siebte Heimsieg in Folge. Die Trainer Andreas Schwan und Lutz Krienen freuten sich besonders, dass es der Mannschaft dabei gelungen war, zum dritten Mal in Folge einen Rückstand zu drehen. Das war allerdings ein hartes Stück Arbeit, denn die im Abstiegskampf steckenden Gäste aus Rath präsentierten sich von Beginn an aggressiv. Mit einem überraschenden Sonntagsschuss aus gut 30 Metern, der sich über Nettetals Keeper Kohnen ins Tor senkte, brachte Astrit Hyseni die Gäste bereits in der 8. Minute in Führung. Für die Nettetaler war das, so Schwan, ein Weckruf. Sie kamen nun nach und nach besser in die Zweikämpfe. In der 29. Minute glich Tobias Gorgs nach einer schönen Einzelleistung im Strafraum zum 1:1 aus. In der Folge mühten sich die Gastgeber um das Führungstor. Das wollte aber in der engen Partie nicht fallen. Erst als die Gäste in der 81. Minute nach einem Foul auf Höhe der Mittellinie durch eine Gelb-Rote Karte geschwächt waren, gelang Gorgs nach einer Flanke von Michael Killich in der 82. Minute der erlösende Siegtreffer.

VSF Amern - VdS Nievenheim 1:3 (0:3). "Wir haben gar nicht mal so schlecht gespielt, aber bei 0:3 hast du keine Argumente mehr", sagte VSF-Trainer Dennis Sobisz. Vor allem weil sich seine Mannschaft im Grunde identische Gegentore einfing. Die Amerner verloren jeweils im Spiel nach vorne durch leichtfertige Pässe den Ball und ließen sich ohne defensive Absicherung auskontern. Alexander Hauptmann besorgte in der 20. Minute das 1:0. Simon Kozany erhöhte mit seinen beiden Treffern in der 22. und 41. Minute auf 3:0 für die Nievenheimer. "Wir haben sie zum Toreschießen eingeladen", sagte Sobisz. Die Gäste verteidigten in der zweiten Hälfte tiefstehend. Aber die Amerner schafften es nicht, aus ihrem nun fußballerischen Übergewicht Profit zu schlagen. Dominik Bischoff und Daniel Kawohl mit einem Kopfball an die Latte vergaben die besten Chancen. Kawohl gelang in der Nachspielzeit aber noch der Ehrentreffer.

FSV Vohwinkel - 1. FC Viersen 4:2 (2:1). Nach dem überraschenden Sieg beim SC Velbert hofften die abstiegsbedrohten Viersener auch im Auswärtsmatch beim Tabellenzweiten in Wuppertal auf Zählbares. Daraus wurde zwar nichts, doch die Mannschaft des neuen Trainers Steve Jäck hat offenbar dennoch ihre starke Leistung vom vergangenen Wochenende gegen den SC Velbert bestätigt. "Wir haben sehr gut gespielt. Das war eine Partie auf Augenhöhe", urteilte Viersens Sportlicher Leiter Ronny Mustac nach der Partie. "Der einzige Unterschied war, dass Vohwinkel in den entscheidenden Momenten unsere Fehler eiskalt bestraft hat." Von Beginn an versuchten die Gäste, auch bei den turmhoch favorisierten Wuppertalern mitzuspielen und ließen sich wie schon jüngst in Velbert auch von einem Rückstand nicht aus der Bahn werfen. Das 0:1 (19.) glich der neu in die Startelf gerückte Petar Popovic nur zwei Minuten später aus. Kurz vor der Pause dann der nächste Rückschlag für das Team vom Hohen Busch: Der in der Winterpause aus Mettmann gekommene Frederic Lühr brachte die Gastgeber erneut Front (41.). Doch nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff war es Dennis Richter, der nach Vorlage von Korbinian Beckers das 2:2 markierte. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem Vohwinkel mit zwei weiteren Toren (64. und 83.) das bessere Ende für sich hatte. "Jetzt müssen wir am Sonntag daheim gegen Heiligenhaus die Punkte holen", gab sich Ronny Mustac kämpferisch.

(RP)
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