Fußball Amern verdient sich einen Punkt

Schwalmtal · Fußball: Die VSF treffen in der Schlussminute zum 2:2 gegen den SC Kapellen-Erft. Innenverteidiger Toni Weis erzielte den umjubelten Ausgleich für den Schwalmtaler Landesligisten. Zuvor war ihm ein Eigentor unterlaufen.

 Durch einen Treffer in der 92. Minute holten die VSF Amern noch einen Zähler gegen den Tabellendritten der Landesliga, den SC Kapellen-Erft.

Durch einen Treffer in der 92. Minute holten die VSF Amern noch einen Zähler gegen den Tabellendritten der Landesliga, den SC Kapellen-Erft.

Foto: nettepress

Toni Weis strahlte über das ganze Gesicht. Mit der allerletzten Aktion schoss der Innenverteidiger die VSF Amern zum 2:2 gegen den Tabellendritten der Fußball-Landesliga, den SC Kapellen-Erft. Damit avancierte Weis vom tragischen zum glücklichen Helden, denn eine halbe Stunde zuvor hatte Weis mit einem Eigentor für die Führung der Gäste gesorgt. "Man muss eben bis zum Ende dran glauben. Das haben wir getan", sagte Weis.

Den Weg durch das Spalier der vielen Gratulanten genossen die Gastgeber sichtlich. Einer nach dem anderen nahm die Glückwünsche entgegen. Diese Route wollten sich die Gäste ersparen. Sie krochen unter dem Stankett hindurch enttäuscht von dannen. Der SC Kapellen-Erft hatte das 3:1 in der zweiten Hälfte mehrfach auf dem Fuß, doch der letzte Pass wollte einfach nicht gelingen, so dass gefährliche Abschlüsse Mangelware blieben. Mit zunehmender Spieldauer gelang es den VSF dann mehr und mehr, wieder in die gegnerische Hälfte vorzudringen und selbst Toraktionen zu initiieren. Alleine Daniel Kawohl jagte das Spielgerät mehrfach freistehend über das Gehäuse. Den Lohn für das nie nachlassende Engagement ernteten die Gastgeber spät. In der 92. Minute setzte Toni Weis den Ball nach einer Ecke zum umjubelten Ausgleich ins Netz. Der Schiedsrichter pfiff die Partie danach nicht mehr an.

"Wir haben unsere Chancen nach der Führung nicht konsequent genutzt. Das ist ärgerlich", sagte Kapellens Trainer Oliver Seibert. Das Ergebnis sei insgesamt allerdings gerecht, meinte er. Amern habe am Ende einfach mehr investiert.

Das konnte Amerns Trainer Willi Kehrberg nur bestätigen. Der Coach sprach von einer tadellosen Leistung. "Das 2:2 ist hochverdient. Meine Mannschaft hat unter den Voraussetzungen ein Riesenspiel gemacht", sagte er.

Gleich sieben Spieler fehlten den Gastgebern. In allen Mannschaftsteilen führte das zu Umstellungen. Dem Spiel der VSF war das nur selten anzumerken und wenn, dann reagierte Kehrberg mit internen Umstellungen, so zum Beispiel dem Positionstausch von Timo Vollekier und Nico Wehner, um dem Druck der Gäste über die rechte Seite entgegenzuwirken. Bereits in der 10. Minute brachte Fabian Göckler die VSF nach schöner Vorarbeit von Christopher Hermes 1:0 in Führung. Göckler traf mit einem satten Schuss, für Kapellens Keeper unhaltbar, ins kurze Eck. Wenig später glichen die Gäste durch Germanos Ioannidis zum 1:1 aus. Nach einem Einwurf und einer Kopfballverlängerung stimmte bei den VSF die Zuordnung nicht, und Ioannidis grätschte den Ball ins Tor. Direkt nach dem Wechsel boten sich den VSF die ersten Möglichkeiten zur Führung. Die Gäste erhöhten jedoch den Druck, kamen vielfach über die rechte Seite gefährlich vor das Amerner Tor, verpassten aber den richtigen Moment zum Abschluss. Ihre Führung resultierte schließlich in der 62. Minute nach einem Angriff über die linke Seite. "Ich habe in die Sonne geguckt und hinter mir nichts gehört", berichtete Weis. Das Vorhaben, den Ball zur Ecke zu klären, misslang gründlich. Am verdutzten Daniel Saleh vorbei bugsierte Weis die Kugel ins eigene Netz. Mit seinem Ausgleich in der 92. Minute ließ er dieses Missgeschick in Vergessenheit geraten.

(wiwo)
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