Fußball Amern freut sich auf den MSV Duisburg

Fussball · Bei der Auslosung zur zweiten Runde des Niederrheinpokals zogen die Schwalmtaler den Haupttreffer. Doch vor der Partie gegen die Zebras am 10. September ist noch viel zu tun, der Landesligist würde gerne im eigenen Stadion spielen.

 Im vergangenen Jahr feierte der MSV Duisburg ausgelassen den Gewinn des Niederrheinpokals. Auf dem Weg zur Titelverteidigung müssen die Zebras demnächst gegen die VSF Amern antreten.

Im vergangenen Jahr feierte der MSV Duisburg ausgelassen den Gewinn des Niederrheinpokals. Auf dem Weg zur Titelverteidigung müssen die Zebras demnächst gegen die VSF Amern antreten.

Foto: Christoph Reichwein

Als am Donnerstagabend für den Traditionsklub MSV Duisburg feststand, dass er in der zweiten Runde des Niederrheinpokals bei den VSF Amern wird antreten müssen (die RP berichtete), fing bei den Verantwortlichen das große Rätselraten an. Wo liegt eigentlich Amern? MSV-Organisationsleiter Michael Meier hatte sich wenig später schlaugemacht und klärte die Unwissenden auf: "Der Ort liegt zwischen Krefeld und Mönchengladbach." Damit lag er zwar schon mal grob richtig. Mit der Vermutung allerdings, dass das Pokalspiel am Mittwoch, 10. September, ob des prominenten Gegners und des zu erwartenden Zuschaueransturms nicht im Amerner Rösler-Stadion ausgetragen werden könne, waren viele der Anwesenden in der Sportschule Wedau zu vorschnell.

Vielleicht lag das auch daran, dass aus beruflichen Gründen kein Vertreter der VSF bei der Auslosung dabei sein konnte. Sonst hätte Amerns Landesliga-Coach Rainer Bruse wohl schon verkündet, was er gestern auf RP-Nachfrage sagte: "Die Nachricht ist, dass wir gerne in Amern spielen würden. Schließlich ist das ein absolutes Highlight für ein Dorf wie unseres, das wollen wir unseren treuen Fans natürlich nicht vorenthalten. Klar ist aber auch, wir machen das nicht um jeden Preis." Soll heißen, wenn die organisatorischen Auflagen für die Partie so hoch würden, dass sich die Veranstaltung unter dem Strich für die VSF aus finanzieller Sicht nicht rechnen würde, müsste woanders gespielt werden. Amerns Geschäftsführer Uli Hamacher hat mit seinem Kollegen aus dem Abteilungsvorstand schon gestern Morgen die Arbeit aufgenommen, gestern Abend hat es schon die erste Zusammenkunft gegeben, um Details zu besprechen. "Wir haben die Auslosung auf dem FuPa-Live-Ticker verfolgt, dann hat das schnell die Runde gemacht. Die Freude ist natürlich riesig groß. Aber wir müssen das Ganze finanziell und logistisch stemmen können", betonte Hamacher. Die Amerner sind jetzt die fünfte Saison in Folge im Niederrheinpokal vertreten. Vor zwei Jahren schafften sie den Sprung in die dritte Runde, wo es dann gegen RW Oberhausen ging. Das Heimrecht wurde getauscht, die Einnahmen waren entsprechend dürftig. Zuvor hatten die VSF es schon mal mit dem Wuppertaler SV zu tun bekommen und sich entschieden, unter großem Aufwand im eigenen Stadion zu spielen. "Letztlich kamen 700 Zuschauer, davon 30 aus Wuppertal, und alles war total friedlich. Ich finde es schade, dass den kleinen Vereinen das Leben mit derart vielen Auflagen so schwergemacht wird", meinte Trainer Rainer Bruse. Sicher ist indes, dass die Partie schon um 17.30 Uhr angepfiffen werden müsste, wenn am 10. September im Rösler-Stadion gespielt würde. Denn dort ist keine adäquate Flutlichtanlage vorhanden.

Doch trotz aller organisatorischer Schwierigkeiten, die Vorfreude auf die sportliche Auseinandersetzung mit dem aktuellen Drittligisten will Bruse sich und seinen Jungs nicht nehmen lassen: "Das ist für viele meiner Spieler der Höhepunkt in ihrer Karriere. Dafür spielen wir Fußball", erklärte Bruse, der sich mit seinem Team freilich so gut wie möglich aus der Affäre ziehen möchte. Beim 1:7 vor zwei Jahren gegen RW Oberhausen hatte das nicht geklappt. "Das wollen wir dieses Mal natürlich besser machen."

(RP)
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