Lokalsport Amern empfängt den Liga-Zweiten

Schwalmtal · Fußball: Die VSF rechnen sich in der morgigen Partie gegen den 1. FC Kleve durchaus etwas aus.

Mit dem 1. FC Kleve stellt sich am morgigen Sonntag eines der Schwergewichte in der Fußball-Landesliga bei den VSF Amern vor. Der Tabellenzweite kommt mit einer ganz breiten Brust. Davon konnte sich Amerns Trainer Dennis Sobisz vergangene Woche beim 5:2 der Klever in Repelen persönlich überzeugen. "Die sind in der Spur", sagt Sobisz. Defensiv mit einer Dreierkette gut organisiert, entwickelten die Klever viel Druck nach vorne. "Die haben richtig Qualität in der Offensive. Sie hätten schon zur Halbzeit deutlich führen müssen", sagt Amerns Trainer.

Seine Mannschaft hingegen blieb den Nachweis solcher Qualitäten im Niederrheinpokal im Remscheid zumindest eine Halbzeit lang schuldig. "Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen. In Remscheid fehlten die Grundlagen. Keine Laufbereitschaft. Die Abstände waren zu groß. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen", berichtet der Coach. Das erwartet er von seinen Spieler allerdings gegen die Gäste aus Kleve. "Man merkt, dass die Qualität in dieser Liga deutlich höher ist. Wir müssen immer 120 Prozent investieren", sagt Sobisz - erst recht gegen die vermeindlich Großen der Zunft.

Mit seinen Spielern analysierte er in dieser Woche die Entwicklung mit Blick auf die vielen Spiele der letzten Wochen und die Belastung der Akteure. "Ich habe den Eindruck, dass die Jungs müde werden. Wir haben das besprochen", sagt Sobisz. Und er reagiert. In den kommenden Wochen wird das Training dosiert. Ein Schwerpunkt liegt mehr im regenerativen Bereich. Außerdem stellt er an spielfreien Wochenenden trainingsfreie Wochen in Aussicht. "Mir ist es wichtig, dass die Jungs frisch bleiben. Sie sollen auch einmal ganz abschalten", sagt der Trainer, der aufgrund etlicher Verletzungen, Urlaub und beruflicher Verpflichtungen zwar rotieren, aber seinen Akteuren kaum Erholungspausen gönnen kann. "Wir haben das immer mit 16 oder 17 Leuten gespielt. In der Vorbereitung hatten wir teilweise nur zwölf", erklärt der Coach.

Am Sonntag gegen Kleve dürfe von Müdigkeit aber keine Spur sein. "Wir wollen gegen Kleve etwas holen. Das wären Bonuspunkte für uns, und wir würden weiter gut im Rennen bleiben", sagt Sobisz. Mit Blick auf die Tabelle scheint das auch nötig. Vor der Spielzeit waren sich die Experten durchweg einig, dass die Vereine in der 18-er-Gruppe auch schwächere Spiele und Serien von zwei oder drei Niederlagen kompensieren könnten. Derzeit sieht es danach jedoch nicht aus, denn zwischen dem Vierten, dem VfB Homberg, und dem 15. Platz, der die Relegation bedeutet, liegen lediglich sechs Punkte. "Es wird spannend bleiben", sagt Sobisz, der unbedingt ein kleines Polster nach unten wahren möchte.

(wiwo)
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