Fußball Abstiegs-Trilogie, Teil eins

270 Minuten haben der TSV Kaldenkirchen und Blau-Weiß Concordia Viersen noch Zeit, den Abstieg aus der Fußball-Bezirksliga zu verhindern. Beide Trainer gehen optimistisch in den Saisonendspurt, in dem nur Siege zählen.

Drei Spiele, also 270 Minuten plus ein bisschen Nachspielzeit, haben der TSV Kaldenkirchen und Blau-Weiß Concordia Viersen noch Zeit, sich gegen den Abstieg aus der Bezirksliga zu wehren. Am kommenden Spieltag steigt Teil eins der Abstiegs-Trilogie, die Burkhard Schuffels, Trainer der Viersener, als „dramatisch“ bezeichnet. Denn er weiß, dass es in der Frage, wer neben Fortuna Mönchengladbach in die Kreisliga A absteigen wird, wohl auf einen der beiden Grenzland-Vertreter hinauslaufen wird – wenn nicht sogar auf beide. „Ich habe auch Viktoria Rheydt noch nicht abgeschrieben“, sagt Schuffels und verweist auf nur fünf Punkte Rückstand der Rheydter auf einen Nicht-Abstiegsplatz.

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Dabei spielt das Restprogramm im Abstiegskampf die nun wohl entscheidende Rolle. Blau-Weiß Concordia Viersen bekommt es bereits am Freitag (19.15 Uhr) mit der Reserve des SC Union Nettetal zu tun. „Das wurde aber aufgrund eines Jugendturniers schon im vergangenen Jahr abgesprochen“, weist Burkhard Schuffels die Vermutung, sich dadurch einen Vorteil zu verschaffen, vom Verein. „Klar ist aber, dass wir mit einem Sieg Druck auf Kaldenkirchen ausüben können.“ Denn das spielt erst am Sonntag bei TuS Wickrath – und zwar um 18 Uhr. „Wenn der 1. FC Mönchengladbach eine Stunde vorher schon in die Landesliga aufgestiegen ist, werden die Wickrather weniger Druck haben, zu gewinnen“, hofft TSV-Trainer Jochen Heußen.

Doch ausschließlich auf das brave Zutun der Gegner wollen sich beide Trainer nicht verlassen. Sie wollen – und müssen im Falle Concordias – selber punkten. „Unsere anschließenden Spiele in Willich und gegen Hinsbeck werden aber richtig schwierig“, sagt Schuffels. „In der Hinrunde haben wir gegen keinen unserer drei letzten Gegner auch nur einen Punkt geholt.“ Wiederholt sich die Geschichte, steigt Concordia definitiv ab. „Wir brauchen mindestens einen Sieg“, fordert Schuffels. Seine Zukunft bei Concordia ist offen, möglich, dass er in der neuen Saison nicht mehr Trainer ist, sondern wieder Thomas Pütz. „Noch ist aber nicht entschieden“, sagt Klub-Chef Heinz-Jürgen Antwerpes.

Der wiederum könnte reichen, wenn Kaldenkirchen aus den letzten Spielen, nach Wickrath geht es gegen den Rheydter SV und zu Viktoria Rheydt, nur einen Punkt holt. Denn die Kaldenkirchener haben die um elf Treffer klar schlechtere Tordifferenz. „Das könnte am Ende eine Rolle spielen“, sagt Schuffels, der sein Team ebenso wie sein Kollege mit Spaß auf den Krimi vorbereitet. „Wir lachen viel und sind optimistisch, dass wir in der Liga bleiben“, sagt Heußen. „Wir wussten seit Saisonbeginn, dass wir gegen den Abstieg spielen. Unsere Nerven flattern nicht.“

Ebenso wenig wie die von Schuffels’ Viersenern. „Wir stehen schon länger da unten und haben jetzt keinen Riesen-Stress.“ Das könnte sich nach diesem Spieltag ändern. Dann stünde in der kommenden Woche Teil zwei der Abstiegs-Trilogie in der Bezirksliga an.

(RP)
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