Fußball 2:0 – dritter Sieg in Serie

Mit dem Heimerfolg gegen den SC Kapellen-Erft holt der 1. FC Viersen neun Punkte binnen acht Tagen. Während Mounir Ben Moussa erneut trifft, sichert Rückkehrer Thomas Gerdes den Erfolg mit einer Glanzparade.

Niederrheinliga Es war keine dankbare Partie für Thomas Gerdes. Lange Zeit verlebte der Torwart des 1. FC Viersen im Heimspiel gegen den SC Kapellen-Erft einen geruhsamen Nachmittag. Und dann senkte sich nach 69 Minuten plötzlich ein Kopfball des SC-Spielers Benjamin Schütz gefährlich Richtung Viersener Tor. Doch Gerdes streckte sich und fischte den Ball von der Torlinie. "Es ist optimal gelaufen. Ich freue mich natürlich, dass ich der Mannschaft helfen und meinen Teil zum Erfolg beitragen konnte", sagte Viersens Stammtorwart nach dem 2:0 (0:0)-Erfolg, dem dritten Sieg binnen acht Tagen.

Zwei Wochen Spielpause

Dabei hatte Gerdes zuvor aufgrund einer Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung zwei Wochen nicht spielen können, erst am Freitag wieder mittrainiert. "Der Wechsel ist mir auch nicht leicht gefallen, da Benjamin Willing ihn ordentlich vertreten hat. Doch Thomas spielt eine ganz starke Saison. Und dass er auf der Linie großartige Reflexe zeigt, ist schon lange bekannt", lobte Frank Mitschkowski seinen Rückkehrer. Viersens Trainer sprach von einem "verdienten Sieg, auch wenn er vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallen ist. Aber wir hatten schon in der ersten Hälfte ein Übergewicht".

Allerdings gelang es den Hausherren vor der Pause nicht, Kapital aus der Überlegenheit zu ziehen. "Unser Spiel in die Spitze war katastrophal", sagte Mitschkowski. So war Ümit Kocamans Freistoß aus 18 Metern, den SC-Torwart Stefan Offermann noch um den Pfosten lenkte, die einzige nennenswerte Chance. Die spielstarken Gäste waren freilich noch harmloser. "Ich habe in der Halbzeit gesagt, dass wir geduldig weiterspielen müssen, denn Kapellen ist sehr konterstark", so Mitschkowski, dessen Team kurz nach der Pause selbst einen Gegenangriff zum 1:0 nutzte.

Mounier Ben Moussa erzielte per präzisem Linksschuss von der Strafraumgrenze seinen achten Saisontreffer (52. Minute). Beinahe wäre noch eine Vorarbeit hinzugekommen, doch sein Zuspiel auf Nando Di Buduo spitzelte ein SC-Verteidiger noch zur Ecke. Es folgte die Phase, in der der 1. FC laut Mitschkowski "um den Ausgleich bettelte". Gerdes parierte gegen Schütz, und eine Minute später setzte Kapellens Sven Raddatz den Ball aus kurzer Distanz über den Kasten. Dafür traf auf der anderen Seite Marijan Mustac zur Entscheidung, indem er überlegt Offermann auf dem falschen Fuß erwischte.

"Es war heute ein Sieg der Geduld", sagte Thomas Gerdes, der sich nun wieder fit fühlt und mit den Viersenern die Siegesserie fortsetzen möchte. "Vielleicht können wir ja noch den anvisierten, einstelligen Tabellenplatz erreichen." Dafür würde Gerdes sicher gerne noch ein paar undankbare Spiele in Kauf nehmen.

(RP)
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