Fußball-Bezirksliga Viersener unterliegen Mauertaktik

Im Topspiel der Fußball-Bezirksliga verlor der 1. FC Viersen daheim gegen die Teutonia aus Kleinenbroich mit 0:1. Das Siegtor für die sehr defensiven Gäste erzielte ein Ex-Viersener.

 So sehr sich die Viersener Offensive, hier links mit Morten Heffungs, auch mühte, gegen Teutonia Kleinenbroich war kein Durchkommen.

So sehr sich die Viersener Offensive, hier links mit Morten Heffungs, auch mühte, gegen Teutonia Kleinenbroich war kein Durchkommen.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Es ist passiert: Ausgerechnet im Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga zog der 1. FC Viersen gegen den SC Teutonia Kleinenbroich den Kürzeren und kassierte die erste Saisonniederlage. Den Gästen reichte dafür eine einzige Torchance.

Die Szene, die das Duell des Tabellenzweiten gegen den Tabellenersten entscheiden sollte, ereignete sich bereits in der sechsten Spielminute: Mit einem langen Ball hebelten die Gäste die gegnerische Defensive aus, Torhüter Elvedin Kaltak kam gegen den Ex-Viersener Dominik Klouth zu spät, der den Ball erst an ihm vorbei und dann zum 1:0 ins Tor legte. „Es ist natürlich sehr ärgerlich, denn dann läufst du sofort hinter“, sagte FC-Trainer Kemal Kuc. Dem Sportclub hingegen spielte der frühe Führungstreffer voll in die Karten, denn die Mannen von Norbert Müller igelten sich anschließend in der eigenen Hälfte ein. „Sie haben ganz anders gespielt als in den anderen Partien“, kommentierte Kuc, der den Gegner zuvor mehrfach beobachtet hatte. „Sie standen mit elf Mann 30 Meter vor dem Tor.“ Seine Mannschaft fand dagegen im ersten Durchgang keine Lösung und kam nur zu zwei harmlosen Abschlüssen (37., 44.).

Kuc reagierte in der Pause und brachte in Maximilian Kuznik eine zweite Spitze - vom Feld musste Abdulkerim Berat Arslan. Die Hausherren versuchten in der Folge alles, ­ später kam in Youngster Justin Butterweck gar noch ein dritter Stürmer hinzu. Doch letztlich schien es so, als fehle den Viersenern nach kräftezehrenden Wochen und der 1:2-Niederlage gegen den VfB Hilden im Niederrheinpokal am Mittwoch etwas die Spritzigkeit. Die beste Möglichkeit auf den Ausgleich vergab Morten Heffungs, der alleine vor dem Gehäuse stehend seinen Meister in Teutonia-Keeper Benedict Ruckes fand (75.), zudem klärte ein Gästeverteidiger in höchster Not auf der Linie.

Nach 90 Minuten blieb es also beim knappen Ergebnis, das in den Augen Kuc‘ anders hätte aussehen müssen. „Fußballerisch haben sie den Sieg nicht verdient, denn sie hatten nach dem Tor im gesamten Spiel keine einzige Ecke und keine weiter Torchance“, berichtete der 40-Jährige. „Kämpferisch und taktisch geht das aber völlig in Ordnung und davor habe ich auch Respekt.“ Für ihn sowie das gesamte Team sei dieses Spiel eine Erinnerung daran, dass nicht alles von alleine läuft. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass viele Mannschaften so gegen uns antreten werden und Lösungen entwickeln. Mit der heutigen Leistung bin ich dennoch absolut einverstanden.“

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