Fußball 1. FC Viersen kassiert eine ganz bittere Niederlage

Viersen · Viersens Landesliga-Kicker beherrschten den MSV Düsseldorf, kassierten aber in der Nachspielzeit das 0:1.

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Foto: tost

Eigentlich gilt der MSV Düsseldorf als einer der spielstärksten Mannschaften in der Fußball-Landesliga. Davon war gestern allerdings überhaupt nichts zu sehen beim Gastspiel am Hohen Busch gegen den 1. FC Viersen. Die Gastgeber waren in einem insgesamt nicht auf sonderlich hohem Niveau stehenden Spiel in allen Belangen die überlegene Mannschaft, hatten die besseren Torchancen und gingen am Ende dennoch als Verlierer vom Platz. Erst in der dritten Minute der Nachspielzeit gelang den Gästen nach einem Konter durch einen Distanzschuss des in der Schlussphase eingewechselten Astrit Hyseni der Treffer zum 1:0 (0:0)-Sieg. Dadurch und die Resultate der Konkurrenz stecken die Viersener jetzt noch tiefer drin im Abstiegskampf.

Die Viersener Niederlage war wirklich ein Hohn, denn vor dem Siegtor hatten die Düsseldorfer bis zur 78. Minute keine einzige klare Torchance. Da war es dann Samuel Heuer, der den Ball im Strafraum aus spitzem Winkel knapp am zweiten Pfosten vorbeizog. Bis dahin hatten die Viersener alles im Griff. Von Beginn an zeigten sie eine gute Reaktion auf die derbe 1:7-Niederlage beim 1. FC Mönchengladbach in der Woche zuvor. Trainer Daniel Saleh hatte die Mannschaft gut eingestellt, immer wieder spielte sie aus einer gut geordneten Defensive schnell nach vorne. Die erste halbe Stunde gehörte eindeutig den Gastgebern, mehrmals fehlte nach guten Spielzügen die letzte Präzision oder eine Fußspitze. Auch als die Viersener sich dann etwas zu weit zurückfallen ließen und der MSV mehr Spielanteile bekam, entstanden keine brenzligen Situationen.

Nach dem Seitenwechsel spielten die Viersener dann wieder mutiger und hätten folgerichtig in der 61. Minuten in Führung gehen müssen. Doch nachdem die Abwehr der Düsseldorfer sich zu weit hatte rauslocken lassen und der Japaner Ibuki Noguchi im Strafraum völlig freistehend am MSV-Keeper gescheitert war, verpassten es sowohl Petar Popovic als auch Enrico Zentsch mit ihren Nachschüssen den Ball im Tor unterzubringen. Insbesondere Zentsch vollbrachte damit ein Kunststück, denn im ansonsten leeren Tor stand zentral nur noch ein Spieler - und den schoss er aus acht Metern Entfernung an. Wenig später war es dann Lars Werth-Jelitto, dessen vom Torwart abgefälschten Schuss ein MSV-Spieler von der Linie kratzte. Dass das Ganze kein gutes Ende nehmen würde, deutete sich schon an, als sich die Innenverteidiger Volkan Akyil und Simon Hetterle in der Schlussphase völlig rätselhafte Gelbe Karten für Zeitspiel abholten. Als dann in der unter anderem dadurch verursachten Nachspielzeit Dominik Klouth in Überzahl bei einem Angriff kopflos den Ball verlor, leiteten die Gäste einen Gegenstoß ein, der zum Knockout führte. "Das war eigentlich eine gute Leistung. Es ist einfach bitter, ein Spiel so zu verlieren. Aber wenn man die Tore nicht macht, wird man halt bestraft", meinte FC-Coach Daniel Saleh.

Viersen: Krajnc - Homann, Akyil, Hetterle, Arapovic - Yanik, Herrmann, Werth-Jelitto, Noguchi (71. Pötter) - Popovic (86. Klouth), Zentsch; Tore: 0:1 (90.+3) Hyseni; Zuschauer: 70

(RP)
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