Fußball-Bezirksliga Viersener Stadtderby endet mit Tumulten

GRENZLAND · In der Fußball-Bezirksliga ging’s beim 0:0 zwischen dem 1. FC Viersen und dem TDFV Viersen auf dem Platz fair zu. Hinterher nicht mehr. Brüggen schöpfte durch den Heimsieg gegen Uerdingen Hoffnung.

 Der 1.FC Viersen trennet sich im Stadtderby vom TDFV Viersen mit 0:0. FC-Akteur Mesut Yanik (r.) hat seinen Gegenspieler im Blick.

Der 1.FC Viersen trennet sich im Stadtderby vom TDFV Viersen mit 0:0. FC-Akteur Mesut Yanik (r.) hat seinen Gegenspieler im Blick.

Foto: Joerg Knappe

Unrühmliches Ende des Viersener Stadtderbys in der Fußball-Bezirksliga: Nach dem Abpfiff der Begegnung zwischen dem 1. FC und dem TDFV kam es zu Tumulten. Fortuna Dilkrath und TuRa Brüggen holten wichtige Punkte im Abstiegskampf.

1. FC Viersen - TDFV Viersen 0:0. Trotz der Tatsache, dass das Duell der beiden Viersener Klubs nicht wie üblich am Hohen Busch, sondern im Dülkener Stadtgarten ausgetragen wurde, waren viele Zuschauer dabei. Mit fußballerischer Feinkost wurden sie allerdings nicht verwöhnt: Beide Teams taten sich schwer, auf dem holprigen Rasen ein vernünftiges Spiel aufzuziehen. Vor allem der 1. FC, der in vielen Situationen die Möglichkeit hatte, sich aussichtsreiche Chancen zu erspielen, allerdings immer wieder die falschen Entscheidungen traf. „Es ist schon lange unser Problem, dass wir uns den Ball erst erkämpfen und dann aber schnell wieder verlieren“, sagte FC-Trainer Klaus Fleßers, der eins der „schwächsten Spiele“ seines Teams in dieser Saison sah - zumal der 1. FC knapp eine halbe Stunde in Überzahl spielte, nachdem TDFV-Akteur Yaruzhan Özün wegen Foulspiels die Gelb-Rote Karte kassiert hatte (65.). Auf der anderen Seite kamen die Gäste vom TDFV auch nur selten nach vorne, allerdings hatten sie die beste Chance der gesamten Partie. Kurz vor dem Halbzeitpfiff traf Sefer Erdogan den Pfosten, Thomas Tümmers vergab den Nachschuss. Die umkämpfte, aber durchaus faire Partie fand mit einer großen Rudelbildung nach dem Abpfiff ein unrühmliches Ende. TDFV-Keeper Ahmet Özün, der später noch Gelb-Rot sah, lieferte sich ein Scharmützel mit FC-Kapitän Nejat Kaya, woraufhin rund drei Dutzend Zuschauer den Platz stürmten. Nach einigen Minuten beruhigte sich die Situation wieder.

Dülkener FC - DJK/VfL Giesenkirchen 2:4 (1:2). Einige hundert Meter entfernt von seiner eigentlichen Heimat konnte der Dülkener FC auf dem Viersener Kunstrasenplatz nicht für eine Überraschung sorgen und muss weiterhin auf den ersten Sieg nach dem Jahreswechsel warten. Zwar erzielte der DFC durch Ahmad Al Sultan quasi aus dem Nichts den Führungstreffer (20.), dennoch ging die erste Halbzeit „ganz klar an Giesenkirchen“, resümierte Dülkens Coach Matthias Denneburg. Andreas Jans (28.) und Kevin Mertens per Elfmeter (30.) drehten die Partie. Der Ex-Niederkrüchtener Jans war es auch, der im zweiten Spielabschnitt die beiden weiteren Treffer für den Spitzenreiter erzielte (58., 90.+5.). Dem DFC, der weiter auf einem Abstiegsplatz steht, gelang nur noch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer zum 2:3 durch Benedict Krüger (64.).

TuRa Brüggen - VfB Uerdingen 2:1 (1:1). Keimt nochmal ein wenig Hoffnung auf im Lager von TuRa Brüggen? Eine Woche vor dem richtungweisenden Kellerduell beim SSV Grefrath gewann das Schlusslicht der Liga gegen den VfB Uerdingen und verkürzte den Rückstand auf den Relegationsplatz, der allerdings immer noch bei sieben Punkten liegt. „Ich bin schon ein Stück weit stolz darüber, was die Jungs hier abgeliefert haben“, sagte Jakob Scheller, der kurz vor dem Wochenende seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert hat und - ligaunabhängig - auch in der nächsten Saison Brüggens Trainer sein wird. Die Hausherren ließen sich vom frühen Rückstand durch Christopher Claeren (11.) nicht beirren und verdienten sich aus Sicht von Scheller in der Folgezeit den Sieg. Daniel Schmidt (25.) und Yannik Willemsen (54.) erzielten die wichtigen Treffer.

Fortuna Dilkrath – Rheydter SV 5:3 (1:2). Verrückte Partie in Dilkrath, die den ersten Sieg der Fortuna im neuen Jahr zur Folge hatte. Nach einem Doppelschlag von Silvio Cancian (20.) und Ferdi Berberoglu (23.) lag Dilkrath recht früh mit 0:2 zurück, Ilir Tahiri konnte mit zwei verwandelten Elfmetern den Rückstand aber wettmachen (45., 55.) - vor dem zweiten Strafstoß sah Rheydts Ex-Profi Lawrence Aidoo wegen eines Handspiels auf der Linie die Rote Karte. Als Dennis Parzych die Partie endgültig drehte (62.) und der RSV durch Visar Haklaj zum 3:3-Ausgleich kam (75.), war es Rico Hildebrand, der mit zwei späten Treffern den wichtigen Dilkrather Sieg sicherstellte (76., 88.).

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