Fußball 1. FC Viersen behält im Finale die Nerven
Viersen · Bei der Hallenstadtmeisterschaft wurde der Fußball-Landesligist aus Viersen im Gegensatz zum Vorjahr seiner Favoritenstellung gerecht. Im Endspiel wurde der Dülkener FC aber erst im Neunmeterschießen niedergerungen.
Die Rangordnung in der Stadt Viersen im Fußball ist wieder hergestellt. Der Landesligist 1. FC Viersen hat als ranghöchstes Team den Titel bei der Hallenstadtmeisterschaft gewonnen. Im Finale bezwang die Mannschaft von Trainer Willi Kehrberg den Überraschungsfinalisten Dülkener FC aber nur mit viel Mühe und erst nach einem Neumeterschießen mit 5:4 (1:1). "Wir sind mit einer sehr jungen Truppe angetreten und die hat mich überzeugt", sagte Kehrberg. "Neunmeterschießen ist immer Glücksache. Aber wir haben den Titel."
Im Finale riskierten beide Mannschaften zunächst nicht viel, so dass Tore bis kurz vor dem Spielende ausblieben. Erst zwei Minuten vor dem Spielende schoss Simon Hetterle den 1. FC Viersen in Führung. Doch Dülken setzte nach und glich nur wenige Sekunden später durch Tobias Beier aus, so dass ein Neumeterschießen schließlich die Entscheidung bringen musste. Die Viersener trafen bei jedem Neunmeter ins Schwarze. Dülken vergab gleich zweimal. Dülkens 2. Vorsitzender Andreas Debock wie auch DFC-Chef Bernd Caspers waren dennoch außer sich vor Freude. Debock hatte vor dem Turnier dem neuen DFC-Trainer Klaus Ernst "wirklich scherzeshalber", so Debock, eine SMS geschickt, ob er schon eine DFC-Jacke hätte, weil die auf dem Siegerfoto besser aussehen würde. "Wir sind nach vielen Jahren wieder einmal im Finale gewesen und sind Vizemeister. Einfach top", waren sich Debock und Caspers einig. Der 1. FC Viersen hat sich somit für das Volksbank-Masters am Wochenende qualifiziert. Gastgeber Dülken ist ohnehin für das Masters gesetzt. Übrigens: Am heutigen Montagabend werden die Masters-Gruppen ausgelost.
Den dritten Platz sicherte sich wie im Vorjahr der TDFV Viersen. Mit 8:7 bezwangen der TDFV den Titelverteidiger ASV Süchteln nach einem Neunmeterschießen. Bereits während der regulären Spielzeit waren die Viersener einfach "heißer" als die Süchtelner. Dreimal gingen die Viersener in Führung. Dreimal (Karsten Robertz, Joanis Parigoridis, Simon Julian Schwarz) glichen die Süchtelner aus. Doch im entscheidenden Neunmeterschießen waren die Viersener einfach kaltschnäuziger, und Süchteln verschoss sogar gleich zwei Neunmeter. Beide Mannschaften dürfen sich dennoch zusätzlich freuen. "Da wir das 25. Volksbank-Masters feiern, erhalten ausnahmsweise der Dritte und auch der Vierte der Viersener Titelkämpfe eine Wildcard", so Masters-Organisationschef Andreas Debock. Im ersten Halbfinale ließ der 1. FC Viersen keinerlei Spannung aufkommen und besiegte TDFV Viersen durch die Tore von Hakan Sayici, Andreas Burbulla und Philip Wiegers mit 3:0. "Der Sieg im Halbfinale war unser primäres Ziel", sagte FC-Trainer Willi Kehrberg. Im anderen Semifinale zwischen dem Dülkener FC und ASV Süchteln ging es bis zur letzten Sekunde mehr als spannend zu. Denn nach dem 1:0 für den Dülkener FC durch Sascha Lochner drängte der ASV pausenlos auf den Ausgleich. Aber das Dülkener Bollwerk hielt bis zur Schlusssirene Stand.
