Fußball 1. FC Viersen agiert gegen den SC Velbert zu harmlos

Viersen · Der 1. FC Viersen wartet weiter auf den ersten Heimsieg in der neuen Saison der Fußball-Landesliga. Gegen den Titelkandidaten SC Velbert setzte es gestern eine wenig überraschende 1:3 (0:1)-Niederlage. Keine Frage, ein hoch verdienter Sieg für die über weite Strecken dominanten Gäste. Doch obwohl die Viersener gestern wahrlich nicht ihren besten Tag erwischten, wäre mit bei ein bisschen mehr Matchglück vielleicht sogar ein Punktgewinn drin gewesen.

Doch das Matchglück, das die Viersener in der vergangenen Saison nach der Ablösung von Trainer Willi Kehrberg durch Steve Jäck häufig hatten, scheint aktuell abhandengekommen zu sein. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass die Viersener der Mut und die Frechheit, den sie in der Vorsaison unter Jäck oft an den Tag legten, etwas verlassen hat. Gestern zumindest gingen sie mit einer überaus passiven Einstellung in die Partie. In einem 5:4:1-System lauerte die Jäck-Truppe auf Fehler der Gäste, die die gestern ohne ihren Toptorjäger Robin Hilger sicher nicht überragenden Velberter auch immer mal wieder einstreuten. Doch die Viersener waren insgesamt zu passiv, die Abstände der Spieler in den Ketten und zwischen den Mannschaftsteilen waren meist zu groß. Letzteres führte dann auch dazu, dass durchaus vorhandene Kontermöglichkeiten verpufften, weil der auf die Reise geschickte FC-Spieler in der Regel völlig auf sich alleine gestellt war. Sturmspitze Marc Müller, der in der Anfangsphase einmal alleine auf den SC-Keeper zulief und an ihm scheiterte, hing meist in der Luft.

"Dass unsere Fünfer-Abwehrkette in der Vorwärtsbewegung so selten zur Dreierkette werden konnte, war so nicht geplant und lag an der Qualität Velberts", sagte FC-Coach Steve Jäck hinterher. Velbert nutzte die Passivität, um sich die Viersener in aller Ruhe zurechtzulegen. In der 37. Minute war es dann SC-Stürmer Philipp Schmidt, der nach einem Freistoß die Verwirrung im Viersener Strafraum zum 1:0 nutzte.

Nach der Pause standen die Gastgeber dann nicht mehr ganz so tief und kamen auch prompt besser ins Spiel. Erst recht, als ihnen nach einem Freistoß und einer Kopfballverlängerung von Korbinian Beckers der Ausgleich durch Dennis Homann gelang (60.). Doch ausgerechnet in der Phase als Viersen besser ins Spiel kam, verursachte Dominik Vaassen einen Elfmeter an Filippas Filippou, den Ahmet Kizilisik sicher zum 2:1 verwandelte (76.). Danach ging nicht mehr viel bei Viersen, und Velbert gelang in der Nachspielzeit noch das 3:1.

Viersen Bergner - Nelißen, Akyil, Hetterle, Arapovic, Herrmann - Yanik, Vaassen, Beckers, Homann - Müller. Tore: 0:1 (37.) Schmidt, 1:1 (60.) Homann, 1:2 (76./FE) Kizilisik , 1:3 (90.+2) Mumcu. Zuschauer: 50

(ben-)
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