Fußball-Landesliga So ist die Lage bei den Landesligisten

Der 1. FC Mönchengladbach, die VSF Amern, der ASV Süchteln und die DJK/VfL Giesenkirchen vor dem ersten Punktspiel des Jahres.

 Max Gotzen von den VSF Amern tritt mit seiner Mannschaft am Sonntag bei BW Dingden an. Die Gastgeber kämpfen noch gegen den Abstieg.

Max Gotzen von den VSF Amern tritt mit seiner Mannschaft am Sonntag bei BW Dingden an. Die Gastgeber kämpfen noch gegen den Abstieg.

Foto: Heiko van der Velden

Acht Wochen Pause sind genug: Die Landesligisten starten am Wochenende in den zweiten Saisonteil – der indes etwas kürzer ausfällt als der erste. Denn zwei Partien der Rückrunde wurden bereits im vergangenen Dezember ausgetragen. Somit stehen für die Klubs aus Mönchengladbach und dem Grenzland noch 15 Spiele auf dem Programm – wobei Amern noch ein weiteres Nachholspiel hat. Wie sind die Klubs durch die Winterpause gekommen? Und welche Aufgaben warten auf sie zum Wiederbeginn? Die RP gibt vor dem ersten Spieltag im Jahr 2020 einen Überblick.

VSF AMERN Mit einem deutlichen 7:0-Sieg bei den SF Neuwerk beendete Amern vorigen Sonntag das letzte der vier Testspiele. Das Ergebnis machte einmal mehr deutlich, dass die Mannschaft auch für die zweite Saisonhälfte bestens gerüstet ist. „Wir haben im Training sehr gut gearbeitet und auch kleinere Fehler abstellen können“, sagte Trainer Willi Kehrberg. Während für sein Team bei 42 erzielten Toren in der Offensive fast alles richtig lief, wirkt sein Elf auch im Verbund nun noch einmal deutlich kompakter und sicherer. Viel zu verbessern gab es allerdings nicht. Mit 31 Punkten dürften die Verantwortlichen bereits früh für die Landesligasaison 2020/21 planen. In Person von Yeon-Woong Jung können die Amerner einen Neuzugang in ihren Reihen begrüßen. Der 27-Jährige der zuletzt einige Monate ausgesetzt hatte, scheint seine Chance in der Vorbereitung genutzt zu haben. „Wir sind froh, das Yeon-Woong bei uns ist. Er ist durchaus ein Kandidat für die Startelf“, sagt der VSF-Coach. Ohnehin dürfte Kehrberg bei der Aufstellung die Qual der Wahl haben, denn bis auf Dominik Kleinen sind alle Spieler fit. Die Amerner sind vom Papier her am Sonntag bei BW Dingten Favorit, denn die Gastgeber stecken mitten im Kampf gegen den Abstieg.

 Frank Mitschkowski trainiert den 1. FC Mönchengladbach.

Frank Mitschkowski trainiert den 1. FC Mönchengladbach.

Foto: lber

ASV SÜCHTELN „Wir sind zufrieden mit der Vorbereitung und haben einige gute Spiele bestritten, allerdings haben wir auch noch Luft nach oben“, resümiert ASV-Trainer Fabian Wiegers. Damit spielt Süchtelns Coach auf das letzte Vorbereitungsspiel an. Denn im Heimspiel gegen den Bezirksligisten SC Victoria Mennrath kassierte seine Mannschaft beim 4:4-Unentschieden einfach zu viele Gegentore und zeigte sich im Defensivverhalten noch verbesserungswürdig. Ansonsten attestiert Wiegers seinem Team eine gute Vorbereitungsphase. In Toni Weis (Teutonia St. Tönis) und Kai Baumeister (SV Vorst) konnte der ASV Süchteln auch zwei Rückkehrer begrüßen. Baumeister steht allerdings wegen eines Muskelfaserrisses aktuell nicht zur Verfügung. „Beide Spieler sind ein absoluter Gewinn für uns. Es ist so, als wären Toni und Kai auch nie weggewesen“, erklärt Wiegers. „Toni hat direkt eine Führungsrolle eingenommen.“ Mit Blick auf das Spiel am Sonntag gegen den VfR Fischeln, wo Wiegers bis zum vergangenen Sommer noch als Trainer arbeitete, könnte ein Sieg für ein weiteres Polster zu den Abstiegsrängen sorgen. Das Hinspiel in Fischeln gewann der ASV 2:1, wobei der Siegtreffer erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit durch Tobias Busch fiel.

DJK/VfL GIESENKIRCHEN Der Aufsteiger hat noch 15 Spiele Zeit, den Abstieg in die Bezirksliga zu vermeiden. Für den Tabellenletzten ist das mit einer mageren Ausbeute von zwölf Punkten keine leichte Aufgabe. Der letzte Sieg gelang Ende September beim 4:3 gegen den SV Sonsbeck. Danach gab es nur bei zwei Unentschieden weitere Punkte. Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz; der VfR Krefeld-Fischeln bildet als Tabellenvierzehnter den „Eichstrich“. DJK-Trainer Volker Hansen ist sich der schwierigen Lage bewusst: „Uns helfen nur Siege weiter. Am besten beginnen wir bereits morgen gegen Hönnepel damit.“ Am Sonntag (15.30 Uhr) ist der SV Hönnepel-Niedermörmter zu Gast. Dem Team aus Kalkar steht das Wasser als Tabellensechzehnter ebenfalls bis zum Hals. Neben der Tabellenkonstellation hat Hansen auch mit anderen Schwierigkeiten zu kämpfen. Gerade einmal sechzehn Spieler umfasst der Kader, da dürfte die Ersatzbank im weiteren Verlauf der Rückrunde meist nur spärlich besetzt sein. „Wir hatten uns vorgenommen, einige Spieler zu verpflichten“, sagt Hansen. „Das ist uns nicht zuletzt wegen der eingeschränkten finanziellen Mittel nicht gelungen.“ In Rijad Tafilovic (TDFV Viersen) konnte Hansen daher nur einen Neuzugang gewinnen. Die Vorbereitung begann mit schwachen Leistungen, besserte sich aber zunehmend. Der lange verletzt ausgefallenen Kevin Mertens und Andreas Jans benötigten Spielpraxis. „Wir müssen das Beste uns der Situation machen“, sagt Hansen. „Wenn sich alle Spieler und Trainer auf und neben dem Platz auf ihre Aufgabe konzentrieren, können wir als Mannschaft bestehen.“

1. FC MÖNCHENGLADBACH Die Westender könnten die Saison locker zu Ende spielen. Für die Aufstiegsplätze wird es aller Voraussicht nach nicht mehr reichen, und die Abstiegszone ist weit entfernt. Wie in der Sommer-Vorbereitung hatte FC-Trainer Frank Mitschkowski nun auch im Winter mit vielen Ausfällen zu kämpfen. Teilweise nahmen nur neun Spieler an den Trainingseinheiten teil. „Eine echte Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte war quasi nicht möglich“, sagt Mitschkowski. „Mit den Ergebnissen und den Leistungen bin ich aber sehr zufrieden.“ Die Gladbacher haben in der Vorbereitung gegen drei Oberligisten gespielt. Nach einem sehr guten Spiel endete die Partie gegen die SSVg Velbert mit einem leistungsgerechten 1:1. Beim TSV Meerbusch kassierte eine mit A-Junioren ergänzte Mannschaft eine 1:2-Niederlage. Peer Winkens (18) erzielte den Treffer für den 1. FC.

Mit nur elf Feldspielern gingen die Westender in die Partie bei Viktoria Arnoldsweiler. Am Ende gelang ein unerwarteter 4:1-Erfolg. Das letzte Testspiel ging dann beim A-Ligisten SSV Strümp mit 1:2 verloren. „Die Jungs waren müde“, sagt Mitschkowski. „Zudem haben wir gefühlte 30 Torchancen vergeben.“ Mit welcher Elf „Mitsch“ am Sonntag (15 Uhr) gegen die DJK Teutonia St. Tönis auflaufen wird, steht noch nicht fest. Der U19-Torwart Niklas Linke gehört jetzt fest zum Landesliga-Kader.

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