Schule in Brüggen Spielfilm der Gesamtschule Brüggen ist im Cinemaxx zu sehen
Brüggen · Die vierte Filmproduktion der Schule ist erstmal in einem Großkino zu sehen: Im großen Saal des Krefelder Cinemaxx findet am 28. März die Premiere statt. Platz gibt es für 425 Zuschauer.
Am 28. März wird es im Krefelder Cinemaxx eine außergewöhnliche Filmpremiere geben, zumindest für die Mitwirkenden der Gesamtschule Brüggen und für ihre Familien: Dann ist der Film „Glanearagh“ zu sehen. „Das wird auch für einige der Schüler, die beim Film mitgewirkt haben, das erste Mal sein, dass sie den kompletten Film sehen können“, sagt Holger Wiek, Lehrer an der Gesamtschule Brüggen und Produktionsleiter. Auch wenn „Glanearagh“ bereits die vierte Produktion der Gesamtschule Brüggen ist, gibt es doch einige Besonderheiten: Der Film ist 101 Minuten lang und an außergewöhnlich schönen Orten im äußersten Südwesten Irlands,entstanden. Lehrer Holger Wiek ist sich sicher: „Unsere erste Premiere in Krefeld wird etwas ganz Besonderes.“ Immerhin passen 425 Zuschauer in den großen Kinosaal.
Ende Juni begann für die Schul-Filmcrew das Abenteuer Drehen. Dazu reiste sie rund drei Wochen nach Irland. 19 Drehtage lagen vor den Darstellern und dem Technik-Team, insgeamt 72 Szenen mussten eingespielt werden. Finanziert wurde das ambitionierte Projekt über Crowdfounding.und mit Unterstützung von Sponsoren: Allein die Unterkunft in den drei Ferienhäusern hat rund 9000 Euro gekostet. Bei der Premiere sollen alle Belohnungen überreicht werden.
Das Drehteam erlebte ein spannende, stressige und auch herausfordernde Zeit. Mit Humor ließen sich manche Schwierigkeiten überwinden. „Beste Freundinnen zu spielen und außerhalb der Drehzeiten in einem Bett zu schlafen, nebeneinander die Zähne zu putzen, jeden Morgen miteinander zu frühstücken und viele gleiche Ansichten und Charakterzüge zu teilen, verbindet auch im realen Leben, so erinnern sich die beiden Hauptdarstellerinnen Linda Wendt und Anja Netuschil an die Zeit in Irland.
Nach den Dreharbeiten war der Streifen aber noch lange nicht fertig: Es folgte die fast ebenso aufwändige Postproduktion. „Jeder digitale Filmschnipsel, jeder ausgewählte Take muss farblich korrigiert und vom Ton angepasst werden, Hintergrundgeräusche müssen hinzugefügt und eine Surround 5.1 Abmischung muss erstellt werden“, schildert Produktionsleiter Wiek. Bereits bei dieser Tätigkeit sei er immer wieder überwältigt gewesen von den Leistungen der Schüler. „Sie haben wirklich alle toll gespielt“, sagt der Produktionsleiter. Anders als professionelle Schauspieler wirkten sie in ihren Rollen ungeheuer natürlich, ganz wie normale Jugendliche. Auch wenn er selbst manche Szenen 30 bis 40 Mal gesehen habe, sei er doch immer wieder emotional bewegt gewesen. Und dies nicht nur am gefühlvollen Schluss.
Inzwischen hat Holger Wiek auch zwei Trailer vom „Glanearagh“ veröffentlicht: einen längeren, der einige Minuten dauert, und eine Kurzfassung. Sie wecken die Vorfreude auf eine berührende Leinwand-Inszenierung: Erzählt wird die Geschichte der unheilbar kranken Amelia. Den Tod vor Augen, lädt sie ihre besten Freunde zu sich nach Glanearagh ein, um mit ihnen ihre letzten Tage zu verbringen. Mit dem Auftauchen eines jungen Mannes ändert sich aber der Lauf der Ereignisse derart, wie Amelia es nie zu träumen gewagt hätte.
Inzwischen sind weit mehr als 200 Kinotickets für den vierten Gesamtschul-Film verkauft. Und bei dem Drehteam steigt langsam die Spannung. „Die Premiere wird auf jeden Fall etwas Besodneres“, kündigt Holger Wiek an. Auch die „Glaneragh“-Crew soll über den roten Teppich laufen können.