Viersen Spielerisch Stärken entdecken

Viersen · Noch bis morgen macht "Komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft" in der Festhalle Viersen Station. Das Projekt zur Berufsorientierung und Lebensplanung für Jugendliche wird hier zum vierten Mal angeboten.

 "Komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft": Schüler messen sich spielerisch im Zeittunnel.

"Komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft": Schüler messen sich spielerisch im Zeittunnel.

Foto: Fischer

Auf die Frage von Birgit Mehrmann vom Team "Komm auf Tour", wer ein guter Freund sei, gehen jede Menge Arme der vor ihr sitzenden 60 Schüler hoch. Beim Stichwort Tanz sind es dagegen deutlich weniger, wogegen der Sport an sich wieder mehr Zustimmung erfährt. "All das sind Stärken. Und genau um Stärken geht es heute. An vier Stationen könnt ihr Aufkleber sammeln. Jeder steht für eine von insgesamt sieben Stärken. Am Ende werten wir aus, welche eure ganz persönlichen Stärken sind", erklärt Birgit Mehrmann. Dann geht es in vier Gruppen samt Begleitern auch schon los. Während die einen in den Zeittunnel ziehen, marschieren die nächsten ins Labyrinth. Eine dritte Gruppe erobert die Bühne und Nummer vier die so genannte sturmfreie Bude, bei der es sich um eine begehbare Wohnung handelt.

Eigene Stärken entdecken

Für insgesamt drei Tage ist das Projekt "Komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit und des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes NRW zu Gast in der Viersener Festhalle. Das in seiner Form bundesweit einzigartige Angebot unterstützt Jugendliche frühzeitig ihre Lebensplanung und Berufsorientierung zu gestalten und zwar mit dem Entdecken der eigenen Stärken. "Wir möchten das Selbstbewusstsein stärken und bieten den Jugendlichen eine Erlebnisreise bezüglich ihrer Stärken an. Es ist kein tiefenanalytisches Verfahren. Vielmehr geht es darum erste Impulse zu setzen. Stärken sollen spielerisch entdeckt werden", erklärt Marion Strehlow von der BZgA. Man verknüpft dabei die beiden Bereiche Berufsorientierung und Lebensplanung, denn sie gehören unabdinglich zusammen.

Innerhalb des aufgebauten Parcours durchlaufen die Schüler die vier Stationen, wobei Stärkepunkte vergeben werden. Dazu gibt es den Begrüßungs- und den Auswertungsterminal. "Wir wollen die Stärken stärken und mit einem Beruf kombinieren. Jugendliche kennen ihre eigenen Stärken oft nicht und sind auf die Top Ten Berufe focusiert", bemerkt Ingo Zielonkowsky; Leiter der Agentur für Arbeit Krefeld. Die eigenen Stärken in den Einklang mit dem Beruf bringen, das ist in auch in den Augen von Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen der richtige Weg. "Die Abbrüche in der Lehrzeit liegen darin begründet, dass die Entscheidung für einen Lehrberuf nicht auf einer guten Basis getroffen wurde. Das kann verhindert werden, wenn man seine Stärken kennt", ist sich Thönnessen sicher.

Bei den Schülern kommt der Parcours gut an. Die Aufkleber auf Pullovern und T-Shirts wachsen. "Dass Teamarbeit mit liegt, hätte ich nie gedacht. Ich habe an mir eine neue Stärke festgestellt", bemerkt die 14-jährige Christina, während sich Lena (13) über ihre drei Aufkleber in Sachen Zahlenverständnis freut. "Ich finde es toll, so etwas über meine Stärken zu erfahren. Ich entdecke neues und es macht Spaß", sagt die 13-jährige Jessica.

(tref)
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