Viersen hilft Togo Auf nach Westafrika!

Viersen · Der Container der Aktionsgemeinschaft Viersen-West-Afrika ist auf dem Weg nach Togo. Ein achtköpfiges Team half dabei, den 40 Fuß großen Behälter mit Medikamenten, Schulsachen und Päckchen für die Paten zu füllen.

 Jugendliche der Realschule an der Josefskirche beladen einen Container mit Hilfsgütern: v.l. Leander (15), Anna Lena (zwölf), Amelie (13) und Alexia (14).

Jugendliche der Realschule an der Josefskirche beladen einen Container mit Hilfsgütern: v.l. Leander (15), Anna Lena (zwölf), Amelie (13) und Alexia (14).

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Es dauert noch ein wenig bis Weihnachten, aber für die Aktionsgemeinschaft Viersen-West-Afrika (Awa) hat jetzt schon das große Verpacken eingesetzt. Seit elf Jahren wird jedes Jahr im Dezember ein großer Container gepackt, der die weite Reise nach Togo antritt.

Am gestrigen Freitag war es wieder einmal so weit. Ein acht Mann starkes Team, das sich teilweise eigens für den Tag Urlaub genommen hatte, machte sich daran, das unter den Containern größte Modell zu bepacken. Ein High Cube 40-Fuß- Container war befüllen. Krankenhausbetten vom Viersener Allgemeinen Krankenhaus, vom Sanitätshaus Lettermann gespendete Rollstühle und Matratzen sowie die verschiedensten Medikamente, alle vom Vorster Medikamentenhilfswerk Action medeor gesponsert, wurden unter anderem in den Container gepackt. Dazu kamen ein Ultraschallgerät, Nähmaschinen, Schulmaterial, Bettwäsche und Handtücher für die Krankenstationen. Nicht zu vergessen 520 Pakete. Das ist nämlich die Zahl der Patenkinder, die die Awa betreut. Der Container ist bis auf in die letzte Ritze gefüllt.

„Es ist nur schade, dass unsere Helfer aus Viersen nicht sehen, welche strahlenden Augen uns begleiten, wenn wir den Container auspacken und vor allen Dingen die Patenpäckchen verteilen“, sagt AWA-Vorsitzende Marina Hammes. Regenwetter und Sturm begleiteten das Packen des High Cube 40Fuß großen Containers an der Viersener Lagerhalle. Wenn er hingegen im Januar ausgepackt wird, geschieht dies bei rund 40 Grad und sengender Sonne. Vor Ort sind dann auch Marina Hammes sowie ihre Stellvertreterin Katja Poxleitner-Beckers, Geschäftsführerin Brigitte Kamps-Kosfeld und Cilly Weuffen-Laubach vom Vorstand der AWA.

Sie fliegen am 24. Januar 2019 nach Lomé, um vor Ort das Auspacken des verplombten Containers zu überwachen und die Inhalte an die Krankenstationen, Kitas, Schulen und an die Nähschule, die Schreinerei und die Schlosserwerkstatt zu verteilen. Jedes der 520 Patenkinder erhält zudem sein Paket persönlich von den vier Frauen.

Drei Wochen wird die Reise durch Togo dabei dauern. Ähnlich lang ist der Container unterwegs, der erst einmal mit einer Spedition nach Antwerpen gebracht wird und von dort den Seeweg nach Lomé antritt. „Wenn alles vorschriftsmäßig läuft, kommt der Container am 4. Januar 2019 an. Dann dauert es noch einige Tage, bis alle Papiere geprüft sind und bis er aus dem Hafen kommt. Wenn wir landen, können wir direkt danach mit dem Auspacken und Verteilen anfangen“, sagt Marina Hammes.

Zudem ist einkaufen in Togo angesagt. Ein Sponsor hat Geld für die 25 Patenkinder gespendet, die mittlerweile in Lomé studieren. Mit dem Geld wird die AWA vor Ort 25 Laptops kaufen, um ihren Studierenden die gleichen Lernmöglichkeiten zu bieten, wie sie ihre Kommilitonen haben.

Geld erhielt die AWA beim Packen zudem von den Schülern der Realschule an der Josefskirche. Sie hatten beim Martinsmarkt auf dem Remigiusplatz Plätzchen und Gebasteltes verkauft. 200 Euro von ihrem Erlös spendeten sie der AWA. Geld, mit dem die Organisation wieder Gutes tun kann und es Menschen in Togo ermöglicht, in ihrer Heimat zu bleiben, weil sie dort Chancen auf Bildung und Gesundheit haben.

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