Talkrunde in Brüggen Spannender Abend in „Franks Sitzecke“

Brüggen · Auf dem Sofa nahmen neben dem Moderator Frank Schiffers aus Viersen der Unternehmer David Bergens aus Niederkrüchten, Yoga-Lehrerin Anne Steinhauser aus Brüggen, der Leiter der Gesamtschule Brüggen, Heiko Glade, und die Nettetalerin Christina Kempkes, die sich mit „Pink Ribbon“ für die Aufklärung zu Brustkrebs einsetzt, Platz.

 Moderator Frank Schiffers (l.) mit seinen Gästen (v.l.)  Anne Steinhauser, David Bergens, Christina Kempges und Heiko Glade.

Moderator Frank Schiffers (l.) mit seinen Gästen (v.l.) Anne Steinhauser, David Bergens, Christina Kempges und Heiko Glade.

Foto: Sroka, Birgit

Bei „Franks Sitzecke“ im Kultursaal der Burg Brüggen stellte sich heraus, dass alle vier Gäste Schnittpunkte haben. „Jeder findet seinen Weg“ hätte das Motto sein können.

Auf dem Sofa nahmen neben Moderator Frank Schiffers aus Viersen Unternehmer David Bergens aus Niederkrüchten, Yoga-Lehrerin Anne Steinhauser aus Brüggen, der Leiter der Gesamtschule Brüggen, Heiko Glade, und die Nettetalerin Christina Kempkes, die sich mit „Pink Ribbon“ für die Aufklärung zu Brustkrebs einsetzt, Platz.

David Bergens stellt sein Motto vor: „Das richtige Verhältnis von Innovation und Tradition ist ein Erfolgsfaktor.“ In jedem Leben, in jeder Firma, müsse man stets abwägen, wann die Einhaltung von Gewohnheiten sinnvoll sei und wann Impulse zur Veränderung genutzt werden müssen, um voran zu kommen. Sein Projekt „Arbeiten, wo du wohnst“ soll Arbeitgebern in der Region helfen, Facharbeiter vor Ort zu finden. „Es ist eine fürchterliche Verschwendung, Lebenszeit auf den Autobahnen zu verbringen. Es macht ökonomisch und wirtschaftlich keinen Sinn“, sagt Bergens. Dennoch werde bereits jungen Menschen eingepflanzt, dass man nur in den großen Städten etwas werden könne.

Anne Steinhauser ist Yoga-Lehrerin und Coach, etwa bei Burnout, Veränderungen im Leben, schwierigen Entscheidungen. „Wir sind aber nicht diejenigen, die wissen, wie es geht. Aber mit einer systemischen Beratung sind wir die Lotsen“, sagte sie. Die Menschen würden versuchen, ihren Weg zu finden. Auf der Wiese der Burg bietet sie im Sommer Yoga an. Jeder könne teilnehmen. „In meinen Kursen sind Lehrer sehr stark vertreten. Es ist etwas gegen Stress und für Menschen, die zur Ruhe kommen wollen“, so Steinhauser und lud Moderater Frank Schiffers ein. „Ich komme auf die Burgwiese, versprochen“, sagte er.

Heiko Glade kam vor 22 Jahren aus Paderborn nach Brüggen. Der Leiter der Gesamtschule Brüggen berichtete humorvoll von seinem Werdegang und den Unterschieden zwischen dem Niederrhein und Ostwestfalen. In seiner ersten Unterrichtsstunde als Sportlehrer gab es peinliche Verwechslungen, über die das Publikum herzlich lachte. Aber er sagte zum Thema Berufswahl auch: „Schüler werden teilweise so viel beraten, dass sie Angst vor der Vielzahl der Möglichkeiten bekommen.“ Man müsse etwas herausfischen, das für die jungen Leute passt. „Wenn wir das Potenzial der heranwachsenden Kinder hier in der Region vermitteln können, tun wir auch etwas für die Lebensqualität der Schüler und für die Region“, so Glade.

Die Nettetalerin Christina Kempkes brachte die Initiative „Pink Ribbon“ aus den USA nach Deutschland. Hier gründete sie – in Absprache mit der deutschen Krebshilfe – eine bundesweit tätige Gruppe, um über Brustkrebs aufzuklären, Projekte zu starten und zu helfen. „Früherkennung ist so wichtig“, sagte Kempkes. „Diese lebensbedrohliche Krankheit betrifft nicht nur die erkrankte Frau selbst. Es ändert auch das Familiengefüge. Kinder, junge Menschen funktionieren dann meist und wollen der Familie nicht zur Last fallen. Jugendliche teilen sich mit ihren Sorgen dann meist nicht mit.“ Mit zurzeit 14 Aktiven sind nun die „Pink Kids“ entstanden. Diese kennen solche Situationen in der Familie und stehen anderen Jugendlichen als Ansprechpartner zur Verfügung. „Die machen aus ihrer Scheiß-Situation etwas ganz Cooles“, lobte sie. Über ein neues Projekt sollen auch Frauen mit Migrationshintergrunderreicht werden. Sympathisch schaffte es Moderator Schiffers, die Themen zu verknüpfen und einen spannenden Abend zu bieten. Der Erlös des Abends kommt einem sozialen Zweck zugute. Birgit Sroka

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