Mobilität in den Westkommunen im Kreis Viersen Projekt Bürgerauto wird erweitert

Grenzland · Das Bürgerauto der drei Westkreiskommunen ist derart gefragt, dass es jetzt ein zweites Fahrzeug gibt. Wie es nun mit dem erfolgreichen Angebot weitergeht.

 Seit dem 1. Spetember rollt das erste Bürgerauto im Kreis Viersen. Zurzeit befindet es sich in Corona-Pause.

Seit dem 1. Spetember rollt das erste Bürgerauto im Kreis Viersen. Zurzeit befindet es sich in Corona-Pause.

Foto: Jedermannhilfe

Das Bürgerauto in den drei Westkommunen ist überaus gefragt; auch wenn es seit dem 10. Dezember wegen der Corona-Pandemie nicht rollt. „Das Angebot wird super angenommen“, sagt Brüggens Bürgermeister Frank Gellen (CDU).

Gedacht ist das Bürgerauto für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, sich aber noch selbstständig bewegen können. Das Pilotprojekt im Kreis Viersen läuft seit dem 1. September 2021 in den drei Nachbarkommunen Brüggen, Niederkrüchten und Schwalmtal; Fahrten gibt es innerhalb der drei Gemeinden und zum Bahnhof Boisheim. Der Start war wegen Lieferschwierigkeiten für das Auto und wegen der Pandemie verschoben worden.

Finanziert wird das Pilotprojekt im Kreis Viersen durch Geld von der Bezirksregierung Düsseldorf; beantragt wurden diese über die Vital-Region Schwalm/Mittlerer Niederrhein. Weiterhin helfen  Sparkasse und NEW als Sponsoren. Als erstes Bürgerauto  ist zunächst ein weißer Renault Kangoo mit Elektro-Antrieb unterwegs.

„Wegen der großen Nachfrage hat uns die NEW ein zweites Fahrzeug zur Verfügung gestellt“, sagt Frank Gellen. Die drei Kommunen haben jetzt einen Förderantrag an die Bezirksregierung für ein zweites Auto gerichtet. Laut Gellen begleite die Bezirksregierung das Projekt sehr wohlwollend. Die Nachfrage würde laut Gellen reichen, um dauerhaft zwei Autos auszulasten.

Wie das Bürgerauto funktioniert: Interessenten können per Anruf am Vortag eine Fahrt buchen. Zunächst wurden die Termine nur in der Gemeindeverwaltung Brüggen angenommen; inzwischen sind die Gespräche über die zentrale Nummer 02163 5701-233 auf die drei Partner verteilt.

Als Beispiele für gefragte Fahrten  nennt Schwalmtals Bürgermeister Andreas Gisbertz (CDU)  Termine beim Arzt, Einkäufe erledigen oder Besuche. „Die Menschen sind sehr dankbar für dieses Angebot“, hat Gisbertz erfahren. Es erlaube ihnen mehr Mobilität.

Gisbertz gehört mit seinen  Amtskollegen Gellen und Kalle Wassong (parteilos) aus Niederkrüchten  zu der Gruppe der ehrenamtlichen Fahrer. Deren Einsatz steuert der Verein „Jedermannhilfe“ aus Brüggen. Wenn ein zweites Fahrzeug rollt, müssten auch weitere Ehrenamtler gefunden werden.

(Grenzland )
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort