NRW-Polizei zieht Bilanz So lief der Blitzmarathon in der Region

Düsseldorf · 24 Stunden wurde in der ganzen Region und bundesweit geblitzt - nun ziehen die Polizeidienststellen in NRW Bilanz: Die fällt nach dem Blitzmarathon zwar eher positiv aus, trotzdem kontrollierten die Beamten am Donnerstag und Freitag einige dreiste Raser.

Einen Temposünder mussten sie durchs Ruhrgebiet verfolgen.

Blitzmarathon: Das sind die Bilder aus Neuss
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Eine Auswahl der spektakulärsten Fälle von Raserei: Eine Mutter, die von ihrem Sohn an einer Schule in Düsseldorf ertappt wurde. Ein Raser, der anstatt der erlaubten 80 km/h mit 145 km/h gemessen wurde. Und eine Kontrolle in Essen, die in einer Verfolgungsjagd mündete. In der Nacht zum Freitag wurde auf der A4 bei Köln ein Fahrer mit Tempo 185 statt 80 gemessen - nach Abzug der Toleranz.

Kinder und Jugendliche hatten nicht nur die Vorschläge zu den Messpunkten gemacht, sondern standen auch an den Messpunkten und ermahnten die Raser. Die Schüler lernten, dass man gut aufpassen muss, um ein fahrendes Auto mit einer relativ unbeweglichen Radarpistole anzupeilen.

Blitzmarathon 2014: Das sind die Bilder aus Duisburg
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Von rund drei Millionen kontrollierten Autofahrern seien 93.000 zu schnell gewesen, teilte das federführende nordrhein-westfälische Innenministerium am Freitag in Düsseldorf mit. Bei der Premiere vor einem Jahr waren es 83.000, obwohl die Polizei damals mit 2000 Beamten mehr an den Straßenrändern lauerte.

Wie die Bilanz der Polizei in den Städten in der Region im Einzelnen ausfällt, sehen Sie hier.

Schüler kontrollieren mit der Polizei den Verkehr
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*Anmerkung: Die Polizei in Duisburg hat noch keine Bilanz herausgegeben.

Eine Übersicht der Messstellen im September 2014 in der Region finden Sie hier.

Der Hintergrund: Von Donnerstag, 6 Uhr, bis Freitagmorgen, 6 Uhr, mussten Autofahrer mit zahlreichen Geschwindigkeitskontrollen rechnen. Mehr als 13.000 Polizisten waren beim zweiten bundesweiten "Blitz-Marathon" eingesetzt, der 24 Stunden dauerte. Alle 16 Bundesländer machten mit. An fast 7500 Stellen im gesamten Bundesgebiet wurde geblitzt und gelasert. Allein in NRW gab es mehr als 3400 Messstellen, mehr als 3500 Polizisten und Mitarbeiter der Kommunen waren im Einsatz.

Die Idee stammt von der nordrhein-westfälischen Polizei. Das Konzept ist eine Reaktion auf die dortige Zunahme der Verkehrstoten im Jahr 2010. Der erste Blitzmarathon fand im Februar 2012 in NRW statt. Dort gab es bereits sechs Blitzmarathons. Wie Innenminister Jäger am Donnerstag sagte, gebe es auch Interesse aus Polen und sogar Australien an dem Konzept des Blitzmarathons.

Die Großaktion soll vor allem über ihre Öffentlichkeitswirkung die Autofahrer nachhaltig zu langsamerem Fahren motivieren und so die Zahl der Verkehrstoten senken. Die Aktion verdeutlicht das Risiko, zu jeder Uhrzeit und an jedem Ort beim zu schnellen Fahren erwischt zu werden.

(ac)
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