Schwalmtal So bunt ist das Leben in Lüttelforst

Schwalmtal · Das alte Waldhufendorf lädt zum vierten Mal zu Natur- und Kulturtagen ein. Vom 25. Juli bis 1. August bieten Lüttelforster Besuchern ein abwechslungsreiches Programm. Kunst, Literatur und Ortsgeschichte stehen im Mittelpunkt.

Wer durch Lüttelforst fährt, wird von dem Zauber des alten Waldhufendorfs sofort gefangen genommen. Höfe und Häuser weisen auf die Geschichte des Dorfes hin. Manch Mauerwerk ist dicht bewachsen. In liebevoll angelegten Gärten entdeckt der Besucher die ländliche Idylle. Wie bunt das Leben in Lüttelforst ist, zeigen die Natur- und Kulturtage, die nun zum vierten Mal stattfinden. Um die Organisation kümmern sich der Förderverein Natur und Kultur Lüttelforst sowie die Bürgerstiftung. Der Unterschied zu vielen Veranstaltungen, die andernorts stattfinden: Das Programm wird nicht von Leuten von außerhalb gestaltet, die man bittet, vorbeizukommen. In Lüttelforst sorgen die Lüttelforster selbst für das Programm.

Vom 25. Juli bis zum 1. August gibt es zwölf Veranstaltungen. Für viele ist eine Anmeldung erforderlich - wer Lüttelforst und seine Bewohner kennenlernen möchte, sollte sich also beeilen. Im Mittelpunkt der Natur- und Kulturtage stehen Kunst, Literatur und die Ortsgeschichte. Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Wie die Menschen in Schwalmtal das Kriegsende erlebten, beleuchtet der Waldnieler Heimatforscher Karl-Heinz Schroers in einem Vortrag am Sonntag, 26. Juli, in der Kirche St. Jakobus in Lüttelforst. Beginn ist um 11 Uhr, um eine Spende für die Kirche wird gebeten. Daran anknüpfend berichten am Samstag, 1. August, Lüttelforster der Kriegsgeneration, wie sie das Kriegsende erlebten. Die Veranstaltung findet im Pfarrheim, Lüttelforst 83, statt, Beginn ist um 16 Uhr. In einer kleinen Ausstellung haben Pia Steffen, Josefine Giesen und Wilhelm Birker dazu Bilder, Berichte und Briefe zusammengestellt. Um eine Spende für den Förderverein wird gebeten.

Für Leseratten gibt es am Samstag, 25. Juli, 15 bis 18 Uhr, und Sonntag, 26. Juli, 11 bis 18 Uhr, einen Büchertrödel im Bauerncafé Bolten in Lüttelforst. Bücherfreunde können stöbern und mitnehmen, was gefällt, dafür bittet der Förderverein um eine Spende. Wer sich gern mit anderen über Literatur austauscht, ist dann ab Freitag, 31. Juli, auf dem Brandshof, Lüttelforst 139, richtig: Dort treffen sich um 19.30 Uhr erstmals "die Roman-Verführer", um Bücher vorzustellen, über die sie dann bei weiteren Treffen sprechen wollen. Anmeldungen nehmen die Organisatoren, Friederike Hinz und Peter Schiller, entgegen unter Telefon 02163 32743, die Teilnahme ist kostenfrei. Ebenfalls auf dem Brandshof bietet die Künstlerin und einstige Immendorff-Assistentin Friederike Hinz Kunstkurse an. Im Rahmen der Natur- und Kulturtage gibt es am Donnerstag, 30. Juli, von 14.30 bis 16.30 Uhr "Kunst für Kinder", die Teilnahme kostet 20 Euro mit Material. Jugendliche und Erwachsene lernen am Samstag, 25. Juli, oder Samstag, 1. August, von 14.30 bis 17.30 Uhr die Acryl- und Pastellmalerei kennen, mit Material und Getränken kostet die Teilnahme 30 Euro. Anmeldungen nimmt Hinz unter Telefon 02163 32743 an.

Sprüche und Weisheiten am Wegesrand entdecken die Teilnehmer eines Spaziergangs entlang der Schwalm am Donnerstag, 30. Juli. Sie treffen sich um 16 Uhr auf dem Parkplatz an der Lüttelforster Mühle. Die Sprüche zum Thema "Achtsamkeit" sollen zum Nach- und Weiterdenken anreichern, mit Elke Bischofs lernen die Teilnehmer bei der Wanderung auch Achtsamkeitsübungen kennen. Sie bittet um Anmeldung, Telefon 01577 200 23 88. Bei einer Radtour zu den Kirchen und Kapellen erkunden Interessierte am Mittwoch, 29. Juli, die evangelische Kirche in Waldniel sowie die katholischen Kirchen St. Anton in Amern und St. Peter in Born. Los geht es um 14 Uhr an der Lüttelforster Kirche, zurück sind die Radler gegen 20 Uhr. Ein Essen ist am Heidweiher geplant. Erläuterungen zu den Kirchen geben Manfred Klauschke, Pfarrer Dr. Wilhelm Kursawa und Rolf Schumachers. Anmeldungen für die Tour nimmt Hermann-Josef Bonsels, Telefon 02163 47870, entgegen. Um eine Spende in den Kirchen wird gebeten.

Die Zen-Meditation in Theorie und Praxis lernen Besucher am Montag, 27. Juli, von 18 bis 20 Uhr in Lüttelforst 326 kennen. Dazu laden Gerhard Juckoff und Erika Ifang ein, sie bitten um Anmeldung unter Telefon 02163 497 27. Der Förderverein bittet um eine Spende. Um Tierkommunikation und schamanisches Heilen geht es am Sonntag, 26. Juli. Silke Greis, Lüttelforst 343, gibt Einblick in den medialen Austausch zwischen Mensch und Tier. Beginn ist um 15 Uhr, der Förderverein bittet um eine Spende.

Um süße Sachen geht es am Sonntag, 26. Juli, und Samstag, 1. August: Am 26. Juli gibt Imkerin Verena Moll ab 16 Uhr Einblick in ihre Arbeit. Die Teilnehmer treffen sich am Haus Lüttelforst 343 und machen von dort aus einen kurzen Spaziergang zum Waldrand. Am 1. August erläutert Hermann Giesen ab 12.30 Uhr in Lüttelforst 343, wie hausgemachtes Apfelkraut hergestellt wird. Für beide Veranstaltungen bittet der Förderverein um eine Spende. Zum Abschluss gibt es am Dienstag, 4. August, 18 Uhr, Einblicke in die italienische Küche. Gastgeberin ist Petra Bahnen, Lüttelforst 182, die Teilnahme kostet 15 Euro. Anmeldungen nimmt Ria van de Flierdt-Bonsels entgegen, Telefon 02163 47870.

(RP)
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