Seniorenzentrum in Viersen „Haus Greefsgarten“ ist fertig

Viersen · Nach einer mehrjährigen Umbauphase sind die Arbeiten im Seniorenzentrum abgeschlossen. Auch der Außenbereich wurde verschönert. Im anliegenden „Haus Cordes“ sind 20 weitere Service-Wohnungen entstanden. Einige sind noch frei.

 Nach mehrjähriger Umbauphase ist „Haus Greefsgarten“ in Viersen fertig. Das anliegende „Haus Cordes“ bietet 20 weitere Service-Wohnungen.

Nach mehrjähriger Umbauphase ist „Haus Greefsgarten“ in Viersen fertig. Das anliegende „Haus Cordes“ bietet 20 weitere Service-Wohnungen.

Foto: Dirk Annuss

Eigentlich sollte es eine große, offizielle Feier werden. Doch dann kam Corona. Das Seniorenzentrum der Evangelischen Kirchengemeinde musste alle Feierlichkeiten zur Eröffnung nach dem Umbau von „Haus Greefsgarten“ und der Fertigstellung von 20 weiteren Service-Wohnungen im anliegenden „Haus Cordes“ absagen.

Doch die Bautätigkeiten sind jetzt vollständig abgeschlossen. Die Bewohner können die weitreichenden Veränderungen genießen, die mit dem Umbau einhergegangen sind. Auch die Außenbereiche rund um den Gebäudekomplex an der Ringstraße – mit Innenhof, Parkplätzen und einem Rundweg mit Sitzgelegenheiten und Tafeln mit Liedtexten des bekannten Theologen Paul Gerhardt (1607-1676) – sind nun fertig angelegt.

Im Seniorenzentrum gehören die unvermeidlichen Beeinträchtigungen durch die Bautätigkeit der vergangenen Jahre bereits seit Ende 2019 der Vergangenheit an. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – und ist sowohl im zeitlichen als auch im finanziell geplanten Rahmen geblieben.

Geschäftsführer Martin Stoof betont, dass dieser gut gelungene „Kraftakt“ besonders der guten Begleitung und der über die vergangenen Jahre hinweg konstant engagierten ehrenamtlichen Tätigkeit des Bauauschusses zu verdanken sei.

Begonnen hatte alles mit einer neuen Gesetzeslage im Jahr 2003. Ein geändertes Anforderungsprofil besagte, dass innerhalb der darauffolgenden 15 Jahre mindestens 80 Prozent aller Bewohner in vollstationären Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit geboten werden müsse, in Einzelzimmern zu leben. Mit damals 66 von 146 Bewohnern in Doppelzimmern hatte die Seniorenzentrum gGmbH damit perspektivischen Handlungsbedarf – hinzu kamen nötige Maßnahmen zur technischen Sanierung und Modernisierung.

Der eigens dazu gegründete Bauauschuss widmete sich der besonderen Herausforderung „Bauen im Bestand“ und verständigte sich auf einen Anbau als Interimslösung. Vor vier Jahren feierte man deshalb gleich nebenan Richtfest, da, wo nun seit Anfang Mai weitere 20 Service-Wohnungen des „Haus Cordes“ bezugsfertig waren: Eine weitere Komponente zeitgemäßer und umfassender Versorgung älterer Menschen durch den Unternehmensverbund Seniorenzentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Viersen. Zunächst – so das Konzept – sollte dieser Neubau aber als Ausweichquartier für Bewohner von „Haus Greefsgarten“ dienen, deren Wohnbereiche sich jeweils in der Umbauphase befanden.

 „Eine anstrengende und aufregende Zeit für uns, die nun endlich ein Ende gefunden hat“, sagt Martin Stoof. Er sei Bewohnern, Angehörigen und Mitarbeitern dankbar, dass das alle gemeinsam mit so viel Verständnis, Durchhaltevermögen, erhöhtem Arbeitsaufwand und Flexibilität getragen und ertragen haben.

„Haus Greefsgarten“ ist nun funktional, optisch und energetisch auf dem neuesten Stand. Alle Fenster wurden mit Dreifachverglasung erneuert, rundum eine neue Dämmung des Gebäudes aufgebracht. Die Dächer wurden entweder komplett neu aufgesetzt oder mit einer neuen Dachhaut versehen. Außerdem wurde ein Blockheizkraftwerk für „Haus Greefsgarten“ beziehungsweise eine Pelletheizung für das „Haus Cordes“ installiert. Auch der nötige Platz für weitere Bewohnerzimmer wurde gewonnen. Dabei ist es bei einer Belegungszahl von 146 Bewohnern geblieben, die sich nun auf 118 Einzel- und 14 Doppelzimmer verteilt.

Eigentümer und damit auch Bauherr des An- und Umbaus ist die Evangelische Kirchengemeinde Viersen. Das Seniorenzentrum selbst hat zusätzlich investiert, um noch viele Elemente für einen neuen Wohlfühlfaktor der Senioren zu ergänzen. Dazu zählt etwa das Mobiliar: Das ist vom großen Foyer, das während der Planungen durchaus kritisch diskutiert wurde, aber letztendlich komplett erhalten blieb, bis in die einzelnen Wohnbereiche und Zimmer komplett neu.

Zusätzlich wird nun im Laufe des Jahres am wohnlichen Ambiente geschliffen. „Themenzimmer“ für die Bewohner entstehen noch, die demnächst zu neuen Aktivitäten genutzt werden und in besonderer Weise schöne Erinnerungen wecken sollen.

(RP)
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