Pläne für Gewerbe- und Logistikpark in Schwalmtal Initiative befürchtet mehr Verkehr auf Nordtangente

Schwalmtal · Die Bürgerinitiative „Nein zum Logistikpark Rösler Draht“ hat sich kritisch zu den jüngsten Entwicklungen bei den den Plänen für das umstrittene Vorhaben geäußert. Was sie bemängelt.

Die Politiker haben den Plänen des Investors MLP für einen Logistik- und Gewerbepark auf der Rösler-Brache zugestimmt.

Die Politiker haben den Plänen des Investors MLP für einen Logistik- und Gewerbepark auf der Rösler-Brache zugestimmt.

Foto: Daniela Buschkamp

Weil das Unternehmen Tacken-Hessing nun nicht in den geplanten Gewerbe- und Logistikpark umziehen will, soll das Planungsverfahren jetzt in einer anderen Variante als der bisher favorisierten fortgeführt werden. Die Bürgerinitiative „Nein zum Logistikpark Rösler Draht“ ist davon nicht begeistert. „Durch den Wegfall des Interessenten Tacken / Hessing ist nicht nur die Planungsvariante weggefallen, sondern auch der dazugehörige Verkehr. Da Tacken aber bleiben, wo sie sind, bleibt der Verkehr auch da, wo er ist. Auf der Nordtangente“, meldete sich die Initiative zu Wort. Da Tacken den Standort nicht wechseln werde, befürchtet sie: Es werde nicht weniger Verkehr entstehen, sondern mehr Zusatzverkehr, da die Fläche ja anderweitig vermietet werde. Dann gebe es zukünftig auf der Nordtangente zusätzlich zur aktuellen Last noch 55 Prozent vom Gesamtverkehr des Gewerbe- und Logistikparks, so die Initiative.  „Es ist  hier keine Verbesserung zu verzeichnen, sondern eine Verschlechterung und in Zukunft  noch mehr Stau“, heißt es in ihrer Erklärung weiter.

Sie kritisiert zudem widersprüchliche Angaben in den Unterlagen zum Verfahren  – etwa zum Umfang der bebauten Fläche. In der Begründung zum Bebauungsplan ergebe sich eine Gesamtsumme von 58.182 Quadratmetern, im Vorhaben- und Erschließungsplan von 63.500 Quadratmetern und im Entwässerungsplan 55.586 Quadratmeter. Überdies weise die Begründung zum Bebauungsplan 66 Ladedocks aus, der Entwässerungsplan zeige hingegen 92 Docks. Der Durchführungsvertrag besage zwar, dass zum Beispiel Paket- und Briefverteilzentren ausgeschlossen wurden. Aber in den Sitzungsunterlagen heiße es, Änderungen des Durchführungsvertrags oder der Abschluss eines neuen Durchführungsvertrags seien zulässig. Wenn es also dem Investor MLP-Group gefalle, dürfe Vertrag geändert werden, ohne dass alle Gremien oder die Bürger gefragt werden müssen“, schließt die Bürgerinitiative daraus. Versand- und Onlinehandel seien explizit zugelassen. „Bekommen wir jetzt einen großen Onliner nach Schwalmtal?  Amazon oder Galaxus mitten im Ort? Das ist nicht ausgeschlossen“, befürchtet die Initiative.

Am Dienstag, 29. November, beschäftigt sich der Planungsausschuss ab 19 Uhr in der Achim-Besgen-Halle mit dem Thema.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort