„Gemeinde auf dem Weg zu Verkehrsinfarkt“ SPD Schwalmtal will ein Verkehrskonzept

Schwalmtal · Die SPD will ein Verkehrskonzept für die Gemeinde. Wie darin geplante Firmenansiedlungen und Anregungen von Anwohnern aufgegriffen werden sollen.

 Die SPD sieht Schwalmtal „auf dem Weg zum Verkehrsinfarkt“.

Die SPD sieht Schwalmtal „auf dem Weg zum Verkehrsinfarkt“.

Foto: Daniela Buschkamp

Die am 1. September ausgefallene Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr wird am Dienstag, 29. September, 19 Uhr, als Sondersitzung in der Achim-Besgen-Halle nachgeholt. Das hat die Gemeindeverwaltung mit allen Ratsfraktionen abgestimmt. Auf der Tagesordnung werden alle Punkte der ausgefallenen Sitzung stehen, die ausschließlich dort zur Beratung und zur Abstimmung vorgesehen waren. Dies gilt auch für die Punkte, die bereits auf der Tagesordnung der Ratssitzung vom 8. September standen. Lediglich die Erschließung der geplanten Kita am früheren Weuthen-Areal wurde vorgezogen.

In der Fachausschusssitzung wird es auch um einen Antrag der SPD für ein Verkehrskonzept für Schwalmtal gehen. Ziel dieses Konzeptes ist es laut dem SPD-Vorsitzenden Marco Kuhn, „zusätzliche Verkehrsströme zu erfassen und sinnvoll zu lenken, Schulwege sicherer zu machen, den Radverkehr zu stärken und ein gemeindeweites Geschwindigkeitskonzept unter Berücksichtigung von Anwohneranregungen umzusetzen“.

Beschwerden von Anwohnern hat es beim „Bürgerminitor“ der Rheinischen Post etwa zur teilweisen Tempo-70-Regelung auf der Gladbacher Straße gegeben. Zudem sind zwei große Projekte geplant, die definitiv mehr Fahrzeuge auf Schwalmtals Straßen bringen werden. Zum einen ist das der geplante Logistik- und Gewerbepark auf dem ehemaligen Rösler-Gelände. Dort prognostizieren die Verkehrsplaner, dass der Verkehr um 752 Pkw-Fahrten pro Tag zunimmt; zudem rechnen sie pro Tag mit 756 Lkw-Fahrten. Außerdem gibt es Pläne für Hotels und Gastronomie auf dem Areal der früheren Kent-School, die weiteren Autoverkehr nach Schwalmtal bringen würden. Allerdings gibt es noch keinen Vertragsabschluss für das Vorhaben. „So positiv es ist, dass damit neue Arbeitsplätze entstehen und Brachflächen neu erschlossen werden, muss auch gefragt werden, welche Belastungen von den damit verbundenen Lkw- und Pkw-Bewegungen für die Menschen ausgehen“, meint SPD-Bürgermeisterkandidat Jupp Pascher. „Schwalmtal ist auf dem Weg zu einem Verkehrsinfarkt.“

Auch Radfahren gehört dazu: Laut Kuhn müsse ein integriertes Radverkehrskonzept bisherige Ansätze neu denken und zusammenführen.

(busch-)
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