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Großprojekt in Schwalmtal Schwalmtalwerke sanieren Kanalnetz

Schwalmtal · Für rund 2,3 Millionen Euro erneuern die Schwalmtalwerke die Kanalisation in Schwalmtal-Wadniel. Das Vorhaben dauert bis Herbst. Das müssen Anwohner jetzt dazu wissen.

 Die Schwalmtalwerke erneuern in Waldniel Teile des Kanals.

Die Schwalmtalwerke erneuern in Waldniel Teile des Kanals.

Foto: Daniela Buschkamp

An der Schulstraße/Heerstraße in Waldniel haben die Kanalarbeiten begonnen. Das sind die wichtigsten Antworten rund um das Zwei-Millionen-Euro-Projekt.

Warum müssen die Kanäle saniert werden?

Eine über 100-jährige Geschichte verbirgt sich hinter den Abwasserableitungen in Schwalmtal, das macht sich besonders am Zustand der Kanalisation bemerkbar. „Die alten Betonrohre weisen starke Korrosionsschäden auf und haben eine zu geringe Aufnahmekapazität, sodass die Kanäle in vielen Straßen erneuert werden müssen“, erklärt Ralf Milz, Abwassertechniker bei den Schwalmtalwerken.

Wo sind Kanalarbeiten geplant?

Mit den ersten Arbeiten wurde bereits am Montag begonnen; das gesamt Projekt dauert vermutlich bis Herbst 2021. Zuerst wird an der Einmündung zur Rettungswache in Waldniel über die Eickener Straße, bis zur Kreuzung Heerstraße gearbeitet. „Des Weiteren wird ein Teil der Kanalisation an der Straße ,Sechs Linden’ erneuert und über der Straße ,Zoppenberg’ an die Kanalisation an der Eickener Straße angebunden“, erklärt Jochen Netzer, Ingenieur der Firma Goldmanns. Zusätzlich solle von der Kreuzung Heerstraße/Eickener Straße aus ein Teil der Rohre in der Heerstraße in Richtung Dülkener Straße erneuert werden. Auch die Wasserleitung in der Heerstraße, zwischen der Dülkener Straße und der Eickener Straße, sei betroffen.

Wie wird das Vorhaben aufgeteilt?

„Die Baumaßnahme ist riesig“, erklärt Jochen Netzer. Sie werde in acht verschiedene Bauabschnitte unterteilt, wobei jeder Bauabschnitt weitestgehend fertiggestellt werde, bevor der nächste Abschnitt begonnen werde. „Jeder Bauabschnitt wird immer circa 50 Meter lang sein“, sagt der Ingenieur. Durch die einzelnen Abschnitte soll die Belastung aller Anwohner so gering wie möglich bleiben. Mit dem Projekt ist die Firma Solbach aus Viersen beauftragt. „Die Firma wird vor Baubeginn eines jeden Abschnittes die Bewohner der Straße rechtzeitig schriftlich informieren“, kündigt Dirk Lankes, Vorstand der Schwalmtalwerke, bei einer Bürgerversammlung an.

Warum gibt es eiförmige Rohre?

„Das Gefälle ist eher gering. Deshalb haben wir uns anstelle eines runden Rohres für ein eiförmiges entschieden. Das Ei-Profil hat den Vorteil, dass bei trockenen Temperaturen das Schmutzwasser besser abläuft und weniger Verstopfungen entstehen“, erklärt der Abwassertechniker. Bei Regen könne jedoch durch die relativ hohe Bauform viel Wasser abgeführt werden.

Können Anwohner trotz der Baustelle immer die eigene Einfahrt erreichen?

Eine Einschränkung der Anwohner sei laut Schwalmtalwerken nicht ausgeschlossen. „Während der Baumaßnahmen ist die direkte Zufahrt in die eigene Einfahrt nicht gewährleistet“, erklärt Netzer. Im äußersten Fall könne dies bis zu zwei Wochen dauern. „Die Anfahrt in die Straße wird aber immer von einer Seite bis zur Baustelle möglich sein“, ergänzt Frank Milz.

Gibt es Einschränkungen im Haushalt?

Waschmaschine, Spülmaschine und Bad können jederzeit benutzt werden. Zum Ableiten des Schmutzwassers werde ein Provisorium genutzt.

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