Umweltprojekt in Schwalmtal Schüler forschen zum Kranenbach

Schwalmtal · Jugendliche und ihr Biologielehrer der Janusz-Korczak-Realschule beschäftigten sich jetzt mit dem Bach. Dabei nutzten sie die Möglichkeiten am Umweltbus Lumbricus.

 Am Lumbricus-Umweltbus forschten jetzt Jugendliche der Janusz-Korczak-Realschule mit ihrem Biologielehrer.

Am Lumbricus-Umweltbus forschten jetzt Jugendliche der Janusz-Korczak-Realschule mit ihrem Biologielehrer.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Die Wasserqualität ist ziemlich schlecht“, meint der 16-jährige Marvin von der Janusz-Korczak-Realschule zu seinem Biologielehrer Tobias Heimes und zeigt ihm das Ergebnis der Wasseranalyse vom Kranenbach. Heimes ist stolz, dass er erneut den Umweltbus der Natur- und Umweltschutz Akademie (NUA) an die Schule holen konnte. „Das ist etwas ganz anderes als der normale Unterricht an der Schule“, sagt der Lehrer (47).

Heimes könnte die Vermessung des Kranenbachs und die genaue Analyse der Wasserqualität natürlich auch im normalen Schulunterricht erledigen, aber das wäre für die Jugendlichen wahrscheinlich nicht so spannend wie im eigens dafür vorgesehenen Umweltbus Lumbricus. Der Name bezeichnet in der Natur eine Gattung der Regenwürmer.

Der Umweltbus, der am Mittwoch Halt am Parkplatz am Kaiserpark machte, ist mit allem ausgestattet, was ein kleines Labor so braucht, etwa mit Pipetten, Petrischalen und Mikroskopen. Und so prüfen die Nachwuchsbiologen aus der zehnten Klasse der Waldnieler Realschule, was in dem Bach so los ist, etwa, welche Tiere und Pflanzen im Kranenbach zu Hause sind.

Paula (15) hat herausgefunden, dass der Salzgehalt des Wassers enorm hoch ist. Tobias Heimes erklärt daraufhin seinen Schülern, dass dies für die Pflanzen und Tiere nicht so gut ist und dass dies auf eine schlechte Wasserqualität hindeutet. Aber manchen kleinen Tierarten macht das nicht so viel aus. Luca hat unter dem Mikroskop einige entdeckt. So gibt es im Kranenbach Wasserasseln, Wasserkäfer und einige Flohkrebse. Mit bloßem Auge lassen sie sich kaum erkennen.

Ebenfalls winzig sind die Bündelmückenlarven, die unter den Mikroskopen sichtbar wurden. Wer Fragen hatte, konnte sich damit an Lehrer Tobias Heimes wenden oder an Regina von Oldenburg, die seit 31 Jahren den Umweltbus begleitet.

„Das ist für die Schüler wesentlich interessanter, als wenn ich im Biologieunterricht nur Filme verschiedene Lebensräume zeige“, sagt der Biologielehrer. Er freut sich über das Engagement von zwei Dutzend Jugendlichen beim Outdoor-Projekt.

Der Umweltbus Lumbricus kann übrigens von jeder weiterführenden Schule geordert werden. „Es muss ein passender Termin frei sein. Deshalb kann es schon mal dauern, bis wir mit dem Umweltbus vorbeikommen“, erzählt Regina von Oldenburg von der Natur- und Umweltschutz Akademie. Geht es nach Lehrer Tobias Heimes, war der Umweltbus nicht zum letzten Mal in Waldniel.

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