Interview zum Abschied mit Schwalmtals Bürgermeister Tipp für Nachfolger: „Nichts ungeprüft versprechen“

Schwalmtal · „Als Bürgermeister besser nichts ungeprüft versprechen“: Das rät Schwamltal Verwaltungschef (57) seinem Nachfolger. Pesch nimmt nach sechs Jahren seinen Abschied und freut sich auf mehr Zeit für Familie und Hobbys.

 Michael Pesch ist noch bis 31. Oktober als Bürgermeister im Amt.

Michael Pesch ist noch bis 31. Oktober als Bürgermeister im Amt.

Foto: Daniela Buschkamp

Das Porträt für die Bürgermeister-Galerie ist noch nicht gemacht. Nach sechs Jahren nimmt Michael Pesch (57) seinen Abschied als Bürgermeister.

Vervollständigen Sie folgenden Satz: Ich war gern Bürgermeister in Schwalmtal, weil…..

... es mir ein großes Anliegen war, zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen sowie den im Rat vertretenen Parteien für unsere Bürgerinnen und Bürger aktiv zu sein sowie unsere schöne Gemeinde voranbringen und weiterentwickeln zu können.

Wann ist Ihr letzter Arbeitstag im Rathaus?

Mein letzter Arbeitstag im Rathaus wird Freitag, 30 Oktober sein, Meine Amtszeit wird am Samstag, 31. Oktober, um Mitternacht enden. Vorher werde ich noch Sitzungen und Termine wahrnehmen, aber auch meinen Urlaub abbauen.

Was werden Sie vermissen?

Ich denke, dass ich insbesondere meine guten, motivierten Kolleginnen und Kollegen vermissen werde, mit denen ich sehr lange - teilweise mehr als 40 Jahre - zusammenarbeiten durfte. Insbesondere wird mir die fürsorgliche Bewirtung meines Vorzimmers fehlen.

Was wird Ihnen nicht fehlen?

Was ich nicht vermissen werde, sind die zahlreichen Abend- und Wochenendtermine sowie dauernd unter Zeitdruck zu stehen. Als Bürgermeister ist man zeitlich schon fremdbestimmt. Ebenfalls nicht vermissen werde ich die teilweise unsachlichen Diskussionen in den sozialen Netzwerken.

Was planen Sie für den Ruhestand?

Ich möchte ihre Fragestellung zunächst geringfügig korrigieren. Sie müsste eigentlich lauten, was haben meine Kinder (27 und 30 Jahre alt) und meine Frau für meinen Ruhestand geplant. Ich denke, meine Arbeitsaufträge werden vielfältig sein. Mehr Zeit würde ich mir gern fürs Joggen und Rennrad fahren nehmen. Seit 2004 besitzen ich und mein Sohn Dauerkarten für Borussia Mönchengladbach. Ich freue mich, nach der Corona-Pandemie wieder ins Stadion zu gehen.

Welchen Tipp geben Sie Ihrem Nachfolger auf dem Weg?

Zunächst einmal würde ich meinem Nachfolger den Tipp geben, sich zunächst einmal mit meinen Kolleginnen und Kollegen, die zum Teil über eine lange Berufserfahrung und gute, umfangreiche Rechtskenntnisse verfügen, auszutauschen. Des Weiteren würde ich empfehlen, die Aufgabe mit Demut und Respekt gegenüber allen anzugehen. Aufgrund meiner Erfahrungen, bei der ich bei vielen Vorhaben auch auf bürokratische Hürden stoßen musste, kann ich nur raten, ungeprüft keine Versprechungen abzugeben. Ich wünsche meinem Nachfolger auf jeden Fall viel Erfolg und alles Gute.

(busch-)
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