Schulkonzert in Schwalmtal Furiopolis spielen für Gymnasiasten

Schwalmtal · Einmal im Jahr organisiert der Jazz Circle ein Schulkonzert – diesmal in Waldniel.

 Die Band Furiopolis gab am Freitagmorgen am St.-Wolfhelm-Gymnasium ein Konzert für die Schüler.

Die Band Furiopolis gab am Freitagmorgen am St.-Wolfhelm-Gymnasium ein Konzert für die Schüler.

Foto: Knappe, Jörg (jkn)

„Von den blauen Bergen kommen wir“, klingt es durch die Achim-Besgen-Halle in Waldniel. Rund 300 Gymnasiasten haben ihren Spaß daran. Sie kommen aus den Jahrgangsstufen 5 bis 7 sowie aus den Musikkursen der Oberstufe. Dabei klingt das bekannte Thema weder nach Western-Film noch nach Hillbilly. Eher wie der Jazz zu Louis Armstrongs Zeiten.

„Einmal im Jahr spendieren wir ein Schulkonzert“, sagt Brigitta Nolte vom Jazz Circle Viersen. Diesmal war das Gymnasium St. Wolfhelm an der Reihe. Und dort rannte der Jazz Circle mit seinem Vorhaben offene Türen ein: Musiklehrer Robert Prins ist Jazzfan und Mitglied im Jazz Circle.

Es ist eine namhafte Band, die man für diese Veranstaltung verpflichten konnte. Furiopolis heißt das Quintett mit Markus Türk (Trompete und Tenorhorn), Manfred Heinen (Keyboard), Sebastian Gerhardts (Altsaxophon), Nils Imhorst (E-Bass) und Tobias Lessnow (Schlagzeug). Die fünf Jazzer ziehen das Ganze locker auf, das gefällt dem jungen Publikum. Hier geht es nicht tierisch ernst zu, hier regiert der Spaß – natürlich mit großem Können verbunden. Nach dem Thema kommen die solistischen Improvisationen. Da merkt man, was die Musiker auf ihren Instrumenten leisten.

„Fragt uns, wenn ihr was wissen wollt“, ermuntert Türk. Wie lange sie für dieses Konzert geprobt haben, will einer wissen und bekommt eine überraschende Antwort: „Überhaupt nicht.“ Denn: „Die Themen sind nicht schwer zu spielen, und danach geht es nicht mehr nach Noten.“ Dann werden die Töne aus dem Moment heraus neu entwickelt. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt, stilistisch geht es abwechslungsreich zu. Dixieland findet genau so Berücksichtigung wie Bebop. Improvisiert wird nicht über Jazz-Themen, sondern – und das ist geschickt gemacht – über Kinderlieder wie „Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann“.

Still sitzen muss nicht sein. Bei „Das Wandern ist des Müllers Lust“ darf durch den Saal gewandert werden. Eine Polonaise wird gebildet, und getanzt wird auch. Der musikalische Funke ist übergesprungen.

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