Viersen Schützen feiern 500-jähriges Bestehen

Viersen · "Wir brauchen uns im Dohlendorf um den Nachwuchs keine Sorgen zu machen, weil wir sehr viele junge Leute haben, die nachrücken", sagt Franz-Josef Kaumanns, 1. Brudermeister der St.-Johannes-Bruderschaft Bracht.

 Viele Umzüge sorgen für ein farbenprächtiges Bild in Bracht: der Zug der Schützen zum Festzelt.

Viele Umzüge sorgen für ein farbenprächtiges Bild in Bracht: der Zug der Schützen zum Festzelt.

Foto: Busch

Brüggen Die St.-Johannes-Bruderschaft Bracht macht unter Kaiser Friedhelm Strucken aus ihrem Jubiläumsschützenfest zum 500-jährigen Bestehen und Bezirksschützenfest ein prachtvolles Ereignis. Viele eigene Züge sorgen bei den Umzügen durch den Ort für ein farbenprächtiges Bild. "Wir brauchen uns im Dohlendorf um den Nachwuchs keine Sorgen zu machen, weil wir sehr viele junge Leute haben, die nachrücken", sagte Franz-Josef Kaumanns, 1. Brudermeister der St.-Johannes-Bruderschaft Bracht.

In diesem Jahr war ans Jubiläum angepasst der Jägerzug "500" dabei. Das sind die Jungs, die aus dem Pagenzug herausgewachsen sind. "Das ist bei uns das Ergebnis einer guten Nachwuchsarbeit, die Erich Lehnen fortsetzt und davor Franz Janßen erfolgreich für uns umgesetzt hat", erzählte Kaumanns. Erich Lehnen bekam zum Jubiläum wieder einen Pagenzug zusammen: "Wir haben vorher sogar das Marschieren gemeinsam auf dem Platz gegenüber von mir geübt. Um die nächst älteren Jungschützen kümmern sich dann andere aus der Bruderschaft."

Es marschieren der Jägerzug 2008 und 2010 mit. Zum Umzug gehört der Jägerzug 94. "Die sind schon Mittelalter, aber auch die Gruppen Waidmannsheil oder die Preußischen Grenadiere ziehen mit", sagte Kaumanns. Ihre Treue zur Bruderschaft unterstreichen die schwarzen Husaren, die schon über 40 Jahre dabei sind. Als der Offizier und Feuerwehrmann Hans Leewen Minister wurde, beschlossen einige Feuerwehrkameraden beim nächsten Schützenfest 1974 in Bracht als Schwarzer Husarenzug teilzunehmen.

Auch eine kontinuierliche Vorstandsarbeit ist im Dohlendorf gesichert. Der Vorstand der St.-Johannes-Bruderschaft Bracht wurde seinerzeit um fünf Beisitzer ergänzt. "Sie leisten eine gute Arbeit und haben genügend Zeit sich in den geschäftsführenden Vorstand einzuarbeiten", lobte Kaumanns das große Engagement dieser Mitarbeiter.

Das schlägt sich auch in der Mitgliederzahl mit über 340 Schützenbrüdern nieder. Damit ist die St.-Johannes-Bruderschaft Bracht eine der größten im Bezirksverband Schwalmtal-Brüggen. Überall ist festlich geschmückt, insbesondere die Stifterstraße als Kaiserallee stach hervor, wo Kaiser Friedhelm Strucken (mit Rosi) und seine Minister Martin Terporten (mit Mike) und David Marsh (mit Marianne) residieren.

Beim Betreten der Stifterstraße fielen drei große Namensschilder mit Kaiser Friedhelm und seine Minister auf. Viele kleine Ampeln mit Blumen in Karnevalsfarben und gelben Girlanden und Efeu am Straßenrand sorgten für bunte Farbtupfer. Das ist auch ein Zeichen für das Fortbestehen der Tradition: eine funktionierende Nachbarschaft, die beim Vorbereiten des Festes mitmacht. Der Bogen des Kaisers ist nicht zu übersehen auf neun Meter Länge mit gelben Röschen dekoriert und drei Kronen.

Sogar ein neuer "Kaiser"-Maien musste her, weil der alte Baum marode war. Den hatte der jetzige Kaiser noch 2000 und 2006 als Königsmaien gesetzt bekommen. "Das soll eine Überraschung sein", sagte Franz-Josef Knops, Ehrenpräsident der Brachter Wasserratten. Die Wasserratten zogen in ihrer Ausgeh-Montur zum Schützenball ins Festzelt ein: "Der Kaiser und seine Minister gehören unserer Ehrengarde an."

(off)
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