Messe Check-In im Kreis Viersen Jugendliche lernen Berufe kennen

Kreis Viersen  · Eine positive Bilanz für die neunte Veranstaltung Check In: Im Kreis Viersen, Mönchengladbach, Krefeld und im Rhein-Kreis Neuss informierten sich 4250 Schüler in 233 Betrieben. Neun Schulen wurden jetzt ausgezeichnet.

 Vertreter von neun Schulen  erhielten eine Auszeichnung  Jürgen Steinmetz (r.), Geschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, lobte die Aktion.

Vertreter von neun Schulen  erhielten eine Auszeichnung  Jürgen Steinmetz (r.), Geschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, lobte die Aktion.

Foto: Knappe, Jšrg (jkn)

53 Unternehmen öffneten im Kreis Viersen ihre Türen. 514 Schüler nutzen die Chance und traten ein. Das ist die Bilanz für die neunte Auflage von Check In im Kreis Viersen. Damit beteiligten sich vier Unternehmen mehr als 2017 an der Aktion, bei der Firmen ihre Türen für Schüler zur Berufsorientierung und zum Kennenlernen öffnen.

Allerdings ging die Zahl der teilnehmenden Schüler ein wenig zurück. Im vergangenen Jahr nahmen 574 Jugendliche das Angebot in Anspruch. Sinkende Schülerzahlen und die Tatsache, dass es ein vielfältiges Angebot der Berufsorientierung gibt, sind dabei mögliche Erklärungen für diesen Rückgang. „Check In ist ein effektiver Baustein, den wir sehr schätzen. Es bringt junge Menschen in der Berufswahlentscheidung weiter“, sagt Kreisdirektor Ingo Schabrich.

Dennoch  ist es  „unser Wunsch noch mehr Schüler im Kreis Viersen zu begeistern, an Check In teilzunehmen. Die Wirtschaft braucht Nachwuchs und Fachkräfte. Der Fachkräftemangel ist das größte Konjunkturrisiko“, sagte Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein.

Dafür ist man in diesem Jahr erstmals einen neuen Weg gegangen und hat zehn Sportvereine mit ins Boot geholt. Mit Banner auf Sportplätzen und den Homepages sowie Plakaten in den Vereinsräumlichkeiten wurde auf das Angebot aufmerksam gemacht. Die DJK Sportfreunde Leuth konnte sich dabei über einen Trikotsatz freuen, den sie als Dankeschön für ihren engagierten Einsatz erhielt.

Insgesamt neun Schulen aus dem Kreisgebiet wurden ebenfalls für ihr Engagement ausgezeichnet. „Engagierte Schulen sind unsere Multiplikatoren“, sagte Jürgen Steinmetz.

Aus den Vertretern der Schulen gab es Lob dafür, dass Jugendliche die Arbeitswelt kennenlernen können. Von Seiten der Realschule an der Josefskirche kam die Frage auf, ob es nicht möglich wäre, das bislang für Schüler freiwillige Angebot verpflichtend an den Schulen einzuführen. Als Unterstützung würde man sich eine Fahrtkostenerstattung vom Kreis wünschen, damit Schüler  mit öffentlichen Verkehrsmitteln Betriebe auch über den Radius der eigenen Stadt hinaus besuchen können. Eine Idee, die Ingo Schabrich mitnehmen und vorstellen will.

„Wir können nicht früh genug anfangen, die Schüler mit der Berufsorientierung zu konfrontieren“, hob Klaus Koralewski von der Kreishandwerkerschaft hervor. Er sagte, dass es im Handwerk für jeden Schüler und seinen Abschluss ein Angebot geben würde. „Mehr als 50 Prozent der Auszubildenden bringen die Abschlüsse 10a und b mit. Aber es gibt auch eine Tendenz, auch mit dem Abitur in einem handwerklichen Beruf zu starten.“

Wie die Chancen rund um Fort- und Weiterbildung aussehen, hat vielen Schülern dabei Check In gezeigt. Denn neben dem Einblick in ein Unternehmen vor Ort und den Gesprächen zur Ausbildung und zu einem eventuellen Praktikumsplatz gehört auch der Blick auf die Karriere dazu. Und die kann im Handwerk immer gemacht werden.   

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