Schwalmtal Schlug der Sextäter "Danny" wieder zu?

Schwalmtal · Am Mittwochnachmittag ist eine 19-Jährige in der Waldnieler Heide angegriffen geworden. Unklar ist, ob es sich um den polizeilich gesuchten "Danny" handelt.

Es ist wieder passiert — in Schwalmtal ist eine junge Frau am Mittwochnachmittag Opfer einer Sexualstraftat geworden. Gegen 16.20 Uhr joggte die 19-jährige Schwalmtalerin auf einem Feldweg in der Waldnieler Heide, nahe der Rickelrather Straße und gegenüber der Bernhard-Rösler-Straße. Sie war im Bereich des kleinen Wäldchens nahe der A52 unterwegs, als sie plötzlich von einem bislang unbekannten Mann gestoppt wurde.

Der Mann nahm sexuelle Handlungen an der jungen Frau vor. Als ein Passant näher kam, flüchtete der Täter über ein Feld in Richtung Rösler-Siedlung. Es gibt aufgrund der Umstände bislang erst eine vage Personenbeschreibung. Demnach soll der Täter etwa 25 bis 30 Jahre alt sein, eine dunkle Hose und eine rote Jacke getragen haben.

Die Informationen zu diesem Fall sind laut Polizei noch zu lückenhaft, um sicher sagen zu können, dass es einen Zusammenhang mit den Sexualstraftaten vom Weihnachtsmarkt-Abend, dem 7. Dezember, gibt. Da waren zwei junge Frauen, 19 und 21 Jahre alt, Opfer eines Sexualstraftäters geworden, den die Polizei seitdem unter dem Namen "Danny" per Phantombild sucht. Allerdings deuten nach Angaben der Polizei sowohl der Tatablauf als auch die erste Personenbeschreibung darauf hin, dass es sich bei dem Täter von gestern um den gleichen Mann handeln könnte. Die Polizei suchte bis in die Abendstunden Spuren am Tatort. Die Feuerwehr wurde zur Hilfe gerufen, um den Weg und das angrenzende Feld, über das der Täter geflohen war, auszuleuchten.

Viele Menschen in Waldniel und Umgebung haben Angst. Um 16.20 Uhr beginnt es zu dieser Jahreszeit gerade erst, dunkel zu werden. Viele junge Mädchen haben dann erst Schulschluss und müssen noch nach Hause. In Freundeskreisen haben sich junge Leute bereits organisiert, so dass niemand mehr allein irgendwo unterwegs ist. Und in sozialen Netzwerken wird auch darüber diskutiert, was man tun könnte, um die Polizei zu unterstützen.

Am Tatort versammelten sich, als Polizei und Feuerwehr abgerückt waren, gestern Abend etliche — vornehmlich junge — Menschen und suchten mit Taschenlampen auf eigene Faust nach Spuren. Andere verabreden sich zu regelmäßigen abendlichen Spaziergängen, bei denen sie die Augen nach "Danny" aufhalten wollen.

Dem Vernehmen nach haben sich in den vergangenen Tagen auch schon mehrere Menschen an die Polizei gewandt, um Hinweise auf junge Männer zu geben, die dem Mann auf dem Phantombild ähnlich sehen. Die einen glauben, jemanden, mit dem sie bekannt sind oder es einmal waren, zu erkennen, die anderen teilen mit, wo sie jemanden aktuell gesehen haben, auf den die Beschreibung zutreffen könnte. Die Polizei bittet dringend um Hinweise.

(hah)
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