Schule in Viersen Sanierung der Paul-Weyers-Schule soll ausgeweitet werden

Viersen · Nach Schadstofffunden soll der Bauausschuss über eine Erweiterung der geplanten energetischen Sanierung beraten. Auch eine Lüftungsanlage könnte ergänzt werden. Dadurch würden die Projektkosten weiter steigen.

 Der Teilstandort der Paul-Weyers-Schule in Viersen-Boisheim soll ab den Osterferien 2022 saniert werden.

Der Teilstandort der Paul-Weyers-Schule in Viersen-Boisheim soll ab den Osterferien 2022 saniert werden.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Die Stadtverwaltung empfiehlt, die für 2022 geplante energetische Sanierung der Paul-Weyers-Schule am Standort in Viersen-Boisheim um eine Schadstoffsanierung zu ergänzen. Zudem solle, so die Empfehlung an den Ausschuss für Bauen, digitale Entwicklung und Infrastruktur, eine stationäre mechanische Lüftung (RLT) eingebaut werden. Die Stadt rechnet dadurch mit Mehrkosten in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro.

Bereits 2018 hatte der Stadtrat beschlossen, dass der Boisheimer Teilstandort der Schule energetisch saniert und die IT-Infrastruktur ausgebaut werden soll. Bei der weiteren Planung stellte sich heraus, dass unter anderem auch Teile des Dachs und Toilettenanlagen saniert werden sollten – im Laufe der Monate stiegen die von der Stadt geschätzten Gesamtkosten von 1,6 Millionen auf rund 3,6 Millionen Euro. Gefördert wird die Maßnahme mit rund 1,4 Millionen Euro, die Stadt will sich um weitere Fördermittel bemühen.

Weil bei Schadstoffuntersuchungen im Obergeschoss des Hauptgebäudes und im OGS-Gebäude in den Wandputzen Asbest in gebundener Form gefunden wurde, soll der Bauausschuss in einer Sondersitzung an diesem Montag (17.30 Uhr, Forum am Rathausmarkt) über das weitere Vorgehen beraten. In der Sitzungsvorlage der Verwaltung führt der Erste Beigeordnete Christian Canzler aus: „Die vorgefundenen Schadstoffe tangieren die Nutzung der Räume nicht, da sie gebunden sind. Kritisch wäre die Freisetzung durch Arbeiten an Wandflächen. Hierfür wären stets besondere Schutzmaßnahmen erforderlich.“  Deshalb sollten diese Schadstoffe  entfernt werden; eine Sanierung sei rechtlich nicht vorgeschrieben, da die Schadstoffe gesundheitsunschädlich gebunden seien. Die Verwaltung rechnet damit, dass sich durch die Sanierung Mehrkosten in Höhe von rund einer Million Euro ergeben. Beschließt der Ausschuss, dass – mit Blick auf die Corona-Pandemie – auch eine RLT-Lüftung eingebaut werden soll, erhöhen sich die Projektkosten um insgesamt rund 1,9 Millionen Euro. Die Verwaltung stellt als dritte Variante zur Wahl, das Projekt wie gehabt fortzuführen. Je nach Beschluss wird im Hauptausschuss weiter beraten.

(naf)
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