Ausstellung in Viersen Ursula Detrée zeigt Surreales und Verwirrendes

Viersen · In der Sparkasse in Viersen sind rund 50 Arbeiten der bekannten Künstlerin und Leichtathletin zu sehen.

 Ursula Detrée malt gerne und ist engagierte Sportlerin.

Ursula Detrée malt gerne und ist engagierte Sportlerin.

Foto: Ursula Detrée

Farbenspiele, Landschaften, surreale Porträts, aber vor allem das verwirrende Spiel mit der Geometrie kennzeichnen die malerische Arbeit der Künstlerin Ursula Detrée. Etwa 50 ihrer Bilder sind vom 15. bis zum 26. Oktober in der Geschäftsstelle der Sparkasse Krefeld in Viersen zu sehen.

Vielen Menschen in Viersen und über die Stadtgrenzen hinaus ist Detrée als engagierte Sportlerin bekannt. Sich selbst bezeichnet sie als „Pionierin des Marathonlaufs“, die übrigens vor mehr als 40 Jahren dafür sorgte, dass Frauen einen eigenen Lauftreff bekamen. Es ist die unermüdliche Ausdauer – im Laufen, im Leben und im Malen – die das Leben der 1943 in Sternberg/Sudetenland geborenen Ursula Detrée charakterisiert. Sie kann von vielen Schicksalsschlägen in ihrem Leben berichten, aber sie ist nicht bereit, sich von ihnen unterkriegen zu lassen. „Ich bin ein Stehaufmännchen“, erklärt sie lachend.

Als Malerin ist sie Autodidaktin. Zwar hat sie schon als Schülerin gut und gerne gemalt, doch schlummerte das Talent lange unentdeckt in ihr. Technische Zeichnerin wäre sie gern geworden, ergriff dann aber einen kaufmännischen Beruf und war jahrelang bei der Stadt Viersen beschäftigt.

So dauerte es bis zu einer Reha-Maßnahme Ende der 1990er- Jahre, bis sie ihr Talent wieder entdeckte. Anfangs spielte sie mit Farbstimmungen, malte aber auch gegenständlich, doch dann gewann die Geometrie die Oberhand.

Vielleicht, so mutmaßt Detrée, sei ihr Leben so chaotisch, dass sie ihre Malerei so streng und genau gestalten muss. Die Flächen sind höchst akkurat gezeichnet und mit Pastellkreiden gemalt, schmale Konturen trennen die Quadrate, Dreiecke und Zylinder voneinander.

Der Satz des Pythagoras hat es Detrée besonders angetan. Man mag sich erinnern: Es geht um rechtwinklige Dreiecke und die Summe der Flächeninhalte der Quadrate. Mit diesen spielt sie. Stapelt sie zu einem farbigen, modernen Turm von Babel. Versteckt sie in die Sinne täuschenden Anordnungen von farbigen Flächen, die stets vor- und zurückspringen. „Verwerfungen“ nennt sie diese an Vasarely oder Escher erinnernden Konstruktionen, die ein längeres Betrachten einfordern: Dann verändern sich die Flächen und Räume permanent.

Die Ausstellung „Werdegang“ mit Bildern von Ursula Detrée ist ab Montag, 15. Oktober, in der Sparkasse Krefeld, Geschäftsstelle Viersen, an der Hauptstraße 91 zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Montag, Mittwoch, Freitag jeweils von 9 bis 16 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 9 bis 18 Uhr. Zwischen 13 und 14 Uhr ist die Geschäftsstelle wegen Mittagspause geschlossen.

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