Karneval in Süchteln Süchtelns Narren feiern Rosenmontag

Süchteln · Knapp fünf Stunden später als gewohnt und etwas kürzer als geplant zogen die Jecken am Rosenmontag durch Süchteln. Das Prinzenpaar ließ Quietsche-Enten und Einhörner regnen, die KG Tüüt Pott hatte 57 Kilogramm Panhas dabei.

Fotos: So schön war der Rosenmontag 2019 in Süchteln
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So schön war der Rosenmontag 2019 in Süchteln

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Foto: Knappe, Jörg (jkn)

Der Rosenmontagzug in Süchteln ist wegen des Sturmtiefs „Bennet“ erstmals in der Geschichte nicht um 10.11 Uhr gestartet, sondern um 15 Uhr. Das war eine gute Entscheidung von Stadt und Zugleitung: Die Jecken knubbelten sich unter blauem Himmel bei Sonnenschein am Straßenrand und sammelten wieder fast alles, was ihnen entgegenflog. Der zeitgleiche Zug in Dülken tat den Süchtelner nicht weh. „Unser Zug wurde dadurch nicht wesentlich kürzer, nur 15 Einheiten haben sich anders entschieden“, sagte Süchtelns Zugleiter Markus Ophei. „Mit 78 Zugnummern sind wir immer noch gut bestückt.“

Die Große Viersener Karnevalsgesellschaft (GVK), die ihre zwei Busse und Mitglieder hätte aufteilen können, entschied sich für Dülken. „Das tat mir persönlich sehr weh, weil ich aus Süchteln komme und auch jahrelang Leiter des Süchtelner Zuges war“, sagte GVK-Präsident Hubert Oistrez. Auch der Freundeskreis Rickhof ging nicht in Süchteln an den Start. „Wir kommen aus dem Dülkener Ortsteil Bistard und ziehen jetzt nur in Dülken mit“, begründete Iris Jansen-Jentgens, Kopf des FK Rickhof mit über 40 Personen.

Für das Süchtelner Prinzenpaar Daniela I. und Gregor I. war der Zug ihr Sessions-Höhepunkt. „Seit Kindheitstagen träumte ich davon, einmal dort oben zu stehen. Auch für meinen Prinzen ist es die Krönung einer unglaublichen Zeit“, sagte Prinzessin Daniela I. „Beim letzten Prinzenpaar Marc und Lara durfte ich als Begleitung komplett mitfahren, das war schon teilweise Gänsehaut pur.“ Bei Daniela I. und Gregor I. regneten unter anderem Mini-Prinzenrollen, Quietsche-Enten und die Plüsch-Einhörnchen „Fluffy“ aus dem Film Minions auf die Jecken nieder. „Bei der Bestellung war ich gleich in die Einhörnchen schockverliebt und Gregor verdrehte nur die Augen und meinte ‚oh, bitte nicht‘“, sagte Daniela I. schmunzelnd.

Erstmals zog die Viersener KG Blau-Wette Jonges mit. Die Prinzen-Begleitung kommt aus ihren Reihen. Das Kinderprinzenpaar Elias I. und Sabrina I. war gut aufgehoben bei der KG de Brook Müerkes im Lummerland. Die Weinkönigin Agnes I. (Pesch) von der Friedensstraße lief in der Fußgruppe unter dem Motto „Das tapfere Schneiderlein – sieben auf einen Streich“ mit. Die KG Tüüt Pott hatte als Motto „Alles Käse“, obwohl sie vor und während des Zuges für das Braten von Tüüt bekannt ist – sie hatte 57 Kilogramm Panhas und 45 Schwarzbrote auf Vorrat.

Die Jecken, die in Süchteln in vielen tollen Fußgruppen auf den Straßen unterwegs waren, beherzigten den Spruch des Freundeskreises Jecke Hühner: „Feuer und Flamme für Soetele.“

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