Corona im Kreis Viersen Rollt der Impfbus im Juli wieder aus?

Kreis Viersen · Die Impfnachfrage sinkt rapide. Das Impfzentrum soll aber auf jeden Fall bis Jahresende bestehen bleiben, kündigte der Kreisgesundheitsdezernent jetzt an.

 Am 14. Februar nahm der Impfbus seinen Betrieb auf.

Am 14. Februar nahm der Impfbus seinen Betrieb auf.

Foto: Martin Röse

Drei Monate nach dem Start des Impfbusses im Kreis Viersen erwägt die Kreisverwaltung, das Angebot wieder abzuschaffen. Das berichtete Kreisgesundheitsdezernent Jens Ernesti in der jüngsten Sitzung des Kreisgesundheitsausschusses.

Hintergrund: Die Nachfrage nach Corona-Schutzimpfungen nimmt kontinuierlich ab. Aus diesem Grund hatte der Kreis bereits Anfang Mai die Öffnungszeiten seines Impfzentrums an der Heesstraße in Dülken massiv reduziert. Es hat seither nur noch zwölf Stunden pro Woche geöffnet; je vier Stunden an drei Tagen.

Wurden im März im Impfzentrum sowie bei den mobilen Impfaktionen des Kreises im Schnitt noch gut acht Erstimpfungen pro Tag verabreicht, waren es im April nur noch zwei. Und in diesem Monat liegt der Schnitt bei einer Erstimpfung pro Kalendertag. Die Gesamtzahl der Impfungen in den Einrichtungen des Kreises reduzierte sich von 2522 im März auf 1277 im April. Vom 1. bis 20. Mai wurden gerade mal 325 Erst- und Folgeimpfungen gegeben.

„Der Impfbus ist zunächst bis
15. Juli gemietet“, erklärte Ernesti in der Sitzung. „Wir müssen überlegen, ob wir in die Verlängerung gehen.“ Das Impfzentrum bleibe auf jeden Fall bis Ende Dezember bestehen und könne bei Bedarf auf 600 Impfungen pro Tag hochgefahren werden. Mit den mobilen Impfaktionen hatte der Kreis Viersen zu Beginn der Pandemie zunächst besonders gefährdete Personen in Seniorenheimen geimpft. Zwischenzeitlich sei die Lage trotz hoher Inzidenzen im Kreis Viersen entspannter, so Ernesti. Die Zahl der infizierten Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, habe sich seit Februar nahezu halbiert.

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