Viersen Reduziertes Carrée

Viersen · Investor Hans-Wilhelm Janissen erläutert, dass auf dem früheren Gelände der Lohbusch-Brauerei an der Dülkener Straße weniger Wohnungen entstehen.

 Auf dem früheren Brauerei-Gelände an der Dülkener Straße in Viersen will Investor Hans-Wilhelm Janissen eine Wohnanlage, das "Lohbusch-Carrée" errichten.

Auf dem früheren Brauerei-Gelände an der Dülkener Straße in Viersen will Investor Hans-Wilhelm Janissen eine Wohnanlage, das "Lohbusch-Carrée" errichten.

Foto: BUSCH

Hans-Wilhelm Janissen gerät ins Schwärmen, wenn er die künftige Gestaltung des Lohbusch-Geländes an der Dülkener Straße beschreibt. Das ehemalige Sudhaus, sagt er, werde dann nicht mehr und nicht weniger als "das schönste Gebäude in Viersen" sein. Bis allerdings auf dem Gelände die Bauleute aktiv werden, könnte es noch etwas dauern. Denn die Pläne wurden im Lauf der Zeit immer kleiner.

Ein Haus mit elf Wohnungen zwischen 47 und 120 Quadratmetern soll es nun neben dem Sudhaus noch geben. Mehr als 40 Wohnungen waren einmal vorgesehen. Immerhin, sagt Janissen, drei Wohnungen seien fest verkauft, eine vierte so gut wie. "Ab sechs verkaufter Wohnungen beginnt der Bau." Geheizt wird über eine Pellet-Anlage, die im Sudhaus entstehen soll. Bei Preisen von unter 2000 Euro pro Quadratmeter "schlüsselfertig" rechne er damit, dass das Angebot bald vergriffen sei.

Loft-Wohnungen im Sudhaus

Etwas tiefer in die Tasche greifen muss, wer eine der drei im Sudhaus geplanten Loft-Wohnungen sein Eigentum nennen will. Zweimal 120 und einmal 260 Quadratmeter werden hier bald angeboten, kündigt der Unternehmer an. Die Pläne seien mit der Denkmalbehörde abgestimmt. "Alles, was jetzt noch steht, bleibt stehen", sagt er. Die Wohnungen werden sich über mehrere Ebenen verteilen, die Aussparung für die Kessel wird erhalten.

Er macht sich keine Sorgen, dass die Objekte zum Quadratmeterpreis von 2850 Euro Abnehmer finden. Denn Dank der Denkmalabschreibung seien die Wohnung "ideal für Anleger": Nach 20 Jahren sei man "praktisch ohne Mitteleinsatz" Eigentümer, sagt Janissen. Das sei "eine tolle Sache vom Gesetzgeber". Einen kleinen Haken gibt es allerdings: Damit der Käufer die erhöhte Abschreibung in Anspruch nehmen kann, darf vor dem Verkauf noch nicht mit der Baumaßnahme begonnen worden sein. Auch darin sieht der Anbieter kein Problem, sondern geht davon aus, dass die Objekte so schnell an den Interessenten gebracht werden, dass der Ausbau des Sudhauses parallel mit dem Bau des Hauses beginnen wird. Natürlich, sagt er, müsse ein Käufer schon "viel Abstraktionsvermögen" besitzen, um sich vorzustellen, wie es im Innern des alten Gebäudes nach dem Umbau aussehen wird.

Durch die Verkleinerung des Wohnungsbaus bleibt mehr Platz für eine "große grüne Zone" auf dem Gelände. Im hinteren Bereich wird außerdem ein Garagenhof entstehen, 25 Autoabstellmöglichkeiten werden geschaffen, die dann ebenfalls zum Verkauf stehen. Für die Garagen sieht Investor Hans-Wilhelm Janissen "großen Bedarf" gerade von der Dülkener Straße. Denn dort stehen viele Stadthäuser, die keinen Platz für Autos haben.

(iffe)
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