Schwalmtal Rauchmelder rettet Leben in Lüttelforst

Schwalmtal · Die Feuerwehr hat in einer Wohnung einen Mann gefunden, der kaum noch ansprechbar war

Durch einen Rauchmelder ist am späten Freitagabend in Lüttelforst ein Mann gerettet worden. Die Feuerwehr wurde um 23.13 Uhr per Sirene alarmiert, weil in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses an der Buchenstraße ein Rauchmelder ausgelöst hatte - es könnte einen Zimmerbrand geben. Die Nachbarn gingen davon aus, dass der Mieter der Wohnung nicht zu Hause sei. In dem Wohnhaus sind die Rauchmelder miteinander per Funk vernetzt, so dass immer der Melder im Treppenhaus auf derselben Etage mit auslöst, wenn es in einer der Wohnungen einen Alarm gibt. So werden die Nachbarn mit alarmiert. Auf Klopfen und Klingeln reagierte in der Wohnung niemand.

Aus der Tür drang kein Rauch, allerdings meinten die Wehrleute hinter einem Fenster Rauch wahrzunehmen. Deshalb öffneten sie gewaltsam die Tür und stellten fest, dass die Wohnung verraucht war. Unter Atemschutz betrat ein Einsatztrupp die Wohnung zunächst mit einem Kleinlöschgerät - immer noch in der Annahme, dass sich wahrscheinlich niemand in der Wohnung befindet. In der Küche fanden die Wehrleute aber nicht nur die Ursache für den Rauch - angebranntes Essen auf dem Herd - sondern auch den Mieter, der kaum noch ansprechbar war. Sie übergaben ihn dem Rettungsdienst, der ihn mit Verdacht auf eine schwere Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus brachte. Der qualmende Topf war schnell gelöscht, anschließend lüftete die Wehr die Wohnung.

"Hier hat ein Rauchmelder definitiv ein Leben gerettet", sagt Einsatzleiter Jochen Trumm. Denn im Hausflur war kein Rauch, der Melder dort hatte nur aufgrund der Vernetzung mit ausgelöst und die Nachbarn alarmiert. Bis sich der Brand so weit entwickelt gehabt hätte, dass er auch ohne diesen Alarm die Nachbarn aufgeschreckt hätte, wäre der Mann in der Küche vermutlich tot gewesen.

Seit Januar sind Rauchmelder in jeder Wohnung Pflicht. Der Fall habe gezeigt, wie wichtig es sei, Rauchmelder zu haben, sagt Einsatzleiter Trumm. Vor allem nachts sei die Gefahr groß, einen Brand nicht zu bemerken. "Im Tiefschlaf setzt der Geruchssinn aus", erklärt Trumm. Man erwache durch optische oder akustische Reize, nicht aber durch Brandgeruch. Brandrauch kann innerhalb weniger Minuten tödlich wirken.

(hah)
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