Celtic Folk Night in Schwalmtal Folk mit Kilt und Tee-Kisten-Bass

Rapalje und Ted Christopher brachten in Waldniel mit keltischer Volksmusik das Publikum zum Tanzen.

 Maceál von der Band Rapalje spielte auch mal mitten im Publikum Akkordeon. 

Maceál von der Band Rapalje spielte auch mal mitten im Publikum Akkordeon. 

Foto: Julia Zuew

Vier Barden, mit Kilt, Strümpfen bis zum Knie und in Lederschuhen erobern an diesem Abend die Achim-Besgen-Halle in Waldniel. Mit Handtrommel, Geige, Akkordeon, Dudelsack und anderen Instrumenten – und mit ihren Folklore-Stimmen. Vor allem aber mit einem Auftritt, der ein wenig an Theater, ein mittelalterliches Spektakel erinnert und alle Besucher zum Tanzen und Mitfeiern einlädt.

Rapalje heißt die Band, die an diesem Abend mit Irish-Folk und eigenen Stücken gastiert. „Das heißt auf Niederländisch so viel wie ,Rabauken‘“, sagt Maceál. Nur einen der Musiker in der Formation als Frontmann zu bezeichnen, ist schwer: Bis auf David singen alle, und jeder in der Band kann mehrere Instrumente spielen. Vor nahezu jedem Stück tauschen Maceál, William, David und Dieb ihre Instrumente.

Für Stücke wie „Caledonia“ oder „Galway Girl“ finden die Vier einen eigenen Stil, der direkt mitreißt. Dafür sorgt unter anderem ein tragender Rhythmus, der entweder von der Handtrommel, oder von einer Art Kontrabass aus einem Kasten, Hals und einer Saite ausgeht - dem Tee-Kisten-Bass. Nach kurzer Zeit haben sich bereits erste Grüppchen gebildet, die im hinteren Teil der Halle Irish Line Dance tanzen, im Sitzen singen viele mit.

In jedem Stück steht ein anderer Musiker im Mittelpunkt. Mal sticht David mit einem Solo am Dudelsack oder an der Tin Whistle heraus, dann ist es Maceál mit dem Akkordeon, der während des Lieds die Bühne verlässt und bei einem kurzen Besuch im Publikum weiterspielt. Dieb spielt kurzerhand seine Geige nicht nur mit dem Bogen, sondern wie eine Gitarre zupfend. Williams Spezialgebiet sind nicht nur die Handtrommel, sondern auch die Gitouki bei „The Drunken Sailor“ und „William’s Favourite“.

Doch bereits bevor das Quartett auf die Bühne kommt, ist das Publikum auf einen Abend mit Folk und und keltischen Klängen eingestimmt. Ted Christopher, Frontman der schottischen Live-Band Bannockburn, Sänger und Songwriter, ist als Solo-Act zu Gast. Nur mit Akustikgitarre und der eigenen Stimme sorgte er für Gänsehaut-Atmosphäre. Der Applaus nach den ersten Liedern ist überwältigend – und sichert dem Publikum eine Zugabe.

„Wat Zullen We Drinken“ heißt eines der bekanntesten Lieder, das Rapalje spielen. Als die Vier zum Abschluss des Abends kommen, gibt es einen gemeinsamen Auftritt: Ted Christopher und Rapalje spielen unter anderem den wohl bekanntesten Klassiker aus dem Irish Folk: „Whiskey in the Jar“.

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