Viersen Querungshilfe - von Bürgern für Bürger

Viersen · Ein langjähriges Projekt in der Südstadt hat seinen Abschluss gefunden. Mit einer kleinen Feier weihte die Stadt Viersen die neue Querungshilfe an der Großen Bruchstraße sowie das "Taschenplätzchen" ein.

 Ein Stück Lebensqualität an der Großen Bruchstraße: die neue Querungshilfe.

Ein Stück Lebensqualität an der Großen Bruchstraße: die neue Querungshilfe.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Ein Stück Lebensqualität hat die Große Bruchstraße im Bereich der Königsallee gefunden. Aus dem Rintgen kommend findet der Bürger nun passgenau eine Querungshilfe für die stark befahrene Große Bruchstraße. Wer ein Stückchen weiter die Königsallee hinunter geht, der trifft direkt auf einen sogenannten "Pocket-Park". Ein "Taschenplätzchen", wie die kleine Anlage mit Grün und Bänken bezeichnet wird. Sie löste die in die Jahre gekommenen Hochbeete mit Betoneinfassung und wild wucherndem Grün ab.

"Es ist ein Projekt, das seinen Ursprung in der Bürgerschaft gefunden hat", erinnerte Jochen Kral vom Fachbereich Stadtentwicklung an die Anfänge. Im Rahmen der Maßnahmen "Perspektive Südstat" lud das Südstadtbüro der Stadt Viersen im Jahr 2010 zu einer Werkstatt ein. "Aus dieser bildeten sich verschiedene Arbeitskreise, darunter auch einer in Sachen Verkehr", beschrieb Peter Hohlweger vom Südstadtbüro die Ausgangssituation.

In diesem Arbeitskreis kam der Wunsch nach einer Querungshilfe für Fußgänger auf und man machte sich zudem für eine Tempobeschränkung von 30 Stundenkilometern auf der Großen Bruchstraße stark. Die Geschwindigkeitsreduzierung gibt es schon länger, nun folgte die Querungshilfe. "Ich bin begeistert. Unser Engagement hat sich gelohnt. Wir haben uns so lange darauf gefreut, nun ist es Realität geworden. Der neue Platz gibt dazu Raum", meinte Yvonne Krella, die von Anfang an dem Arbeitskreis angehörte.

Finanziert wurde das gesamte Projekt aus Mitteln der Bundes- und Landesförderung, die aus dem Programm "Soziale Stadt" flossen. Insgesamt beliefen sich die Kosten auf 52 000 Euro, wobei Bund und Land 80 Prozent trugen. Der Eigenanteil der Stadt Viersen lag so bei 10 400 Euro. Aber nicht nur Querungshilfe und "Taschenplätzchen" begeisterten. Der neue positive Gesamteindruck wird durch die frisch gestrichene Giebelwand am "Taschenplätzchen" unterstützt. Dies konnte mit Unterstützung des Hof- und Fassadenprogramms der Stadt realisiert werden.

Der Arbeitskreis Immobilien sieht in der großen Giebelfläche darüber hinaus eine Chance zur künstlerischen Gestaltung. Hier könnte in absehbarer Zeit in Kooperation Stadt und Privat ein Wandgemälde entstehen. Leben kehrt auf jeden Fall in das Gebäude der ehemaligen Bäckerei ein, das seit längerem leer steht. Die Viersener können sich unter anderem auf ein Ladenlokal für Wohnaccessoires und künstlerische Produkte freuen.

Im Rahmen der kleinen Einweihungsfeier nutzte die Stadt Viersen zudem die Gelegenheit das Hof- und Fassadenprogramm sowie die weiteren Projekte der Südstadt vorzustellen. "Derzeit laufen die letzten Vergaben der Bauleistungen. Wir möchten im Frühjahr mit allen drei Maßnahmen beginnen", sagte Walter Jenniches, Koordinator für das Projekt Soziale Stadt. FRAGE DES TAGES

(tref)
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