Viersener steht vor dem Landgericht Prozessbeginn wegen versuchten Mordes und Brandstiftung

Viersen · Die Anklage lautet auf versuchten Mord und schwerer Brandstiftung.

 Prozessaufzakt 16. Januar: Viersener (36) wegen Versuchten Totschlags und Brandstiftung mit Todesfolge. Links RA Michael Welters aus MOEN

Prozessaufzakt 16. Januar: Viersener (36) wegen Versuchten Totschlags und Brandstiftung mit Todesfolge. Links RA Michael Welters aus MOEN

Foto: Eva-Maria Geef

Der erste Prozesstag vor der 7. Großen Strafkammer des Landgerichts Mönchengladbach gegen einen 36-jährigen Viersener dauert am Donnerstag keine 15 Minuten. Da die Sachverständige an diesem Tag verhindert ist, wird lediglich die Anklage verlesen.

Doch diese wiegt schwer: Dem Mann wird versuchter Mord in Tateinheit mit schwerer Brandstiftung und versuchter Brandstiftung mit Todesfolge vorgeworfen. Laut Anklage soll der 36-Jährige im Juli 2019 an zwei Stellen in seiner Obergeschoss-Wohnung in Viersen-Süchteln Feuer gelegt haben. Die Wohnung sei als Folge davon ebenso wie der Dachstuhl des Hauses völlig ausgebrannt.

Ein auf der gleichen Etage wie der Angeklagte lebender gehbehinderter Mann habe den Brand erst bemerkt, als der Hausflur bereits vollkommen verraucht gewesen sei. Er konnte nur durch Zufall durch einen Zeugen gerettet werden: Dieser, selbst Feuerwehrmann, hatte den Brand bemerkt, als er in der Nähe des Hauses unterwegs war. Er habe dann die Haustür des Mehrfamilienhauses eingetreten und den Gehbehinderten aus seiner Wohnung befreit. Die Staatsanwaltschaft wird dem Angeklagten vor, beim Legen des Feuers billigend den Tod von Bewohnern des selbst bewohnten und des Nachbarhauses in Kauf genommen zu haben. Für den Prozess sind sechs Verhandlungstage angesetzt, weiter geht es am 23. Januar. Ob der Angeklagte Angaben zur Sache machen wird, steht noch nicht fest.

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