Kreis Viersen Provisorisch zur A 61

Kreis Viersen · Erst im Herbst wird die neue Basisstraße als Verbindung zwischen Kaldenkirchen und der Venloer Grenze fertig. Bis dahin wird der Verkehr vom Zollamt aus über den Dellerweg nach Leuth und die B 221 zur A 61 gelenkt.

 Parallel zur A 61 verläuft ein kurzes Stück Panzerstraße. Auf diesem Teilstück wird demnächst provisorisch der Südosten von Venlo angeschlossen und zum Dellerweg geführt, der am Ende der Panzerstraße liegt.

Parallel zur A 61 verläuft ein kurzes Stück Panzerstraße. Auf diesem Teilstück wird demnächst provisorisch der Südosten von Venlo angeschlossen und zum Dellerweg geführt, der am Ende der Panzerstraße liegt.

Foto: Busch

Wenn am 4. April die neu gebaute A 61 zwischen Nettetal und Venlo für den Verkehr freigegeben wird, müssen sich Autofahrer erheblich umstellen. Besucher von Venlo passieren dann nicht mehr die Zollämter und den großen Kreisverkehr "Keulse Plein", sondern fahren durch bis zur Venloer Südbrücke. In Höhe der Fontys Hochschule führt eine Anschlussstelle nach Tegelen und in die Venloer Innenstadt.

Ganz abgebunden wird der Keulse Plein jedoch nicht. Im Herbst wird die "Basisstraße" von Kaldenkirchen her dorthin fertig. Sie wird angeschlossen an die neue Anschlussstelle am Gewerbepark Venete. Die Aufträge für die Straße wurden erst kürzlich vergeben. Die Verantwortlichen von Straßen.NRW sind zuversichtlich, dass der gesteckte Zeitplan eingehalten werden kann.

Bis dahin wird ein Provisorium eingerichtet, das in Leuth und auf der B 221 bereits jetzt für Unruhe sorgt. Parallel zur "alten" A 61 verläuft zwischen Grenze und Dellwerg eine Panzerstraße aus den 1960er-Jahren. Hier wird der Verkehr von und nach Venlo provisorisch zum Dellerweg und über die B 221 zur Anschlussstelle Kaldenkirchen/Straelen geführt. Deswegen wurde vor gut zwei Wochen an der Kreuzung der B 221 mit der Kreisstraße 3 (Hampoel/Dellerweg) die Ampelanlage umgestaltet. Es gibt eigene Phase für die Linksabbiege-Spuren, auch die gegenläufigen Verkehrsbewegungen sind nicht mehr parallel geschaltet.

Verkehr wird verlagert

Mit Eröffnung der Autobahn rechnen Experten mit einer deutlichen Verlagerung des Durchgangsverkehrs. Bilden bisher die Klagenfurtlaan auf der Groote Heide in Venlo und die B 221 auf deutscher Seite die Verbindungsspangen der Autobahnen A 40 und A 61, so wird der Fernverkehr aus und in Richtung Süden nun durchgehend über die neue Autobahn geführt. Aus Richtung Eindhoven (niederländische A 67) können Fahrzeuge ab April im Kreuz Venlo Zaarderheiken auf die niederländische A 73 in Richtung Maastricht und dann neuerdings auch in Richtung Koblenz abbiegen.

Wenige Kilometer später teilt sich im neuen Autobahndreieck "Tiglia" in Tegelen die Autobahn in die A 73 Richtung Maastricht und die neue A 74 (später A 61) in Richtung Nettetal. Aus umgekehrter Richtung von Mönchengladbach aus bleibt der Fernverkehr mit Fernziel Eindhoven/Rotterdam auf der neuen A 61. Die bisher umständliche Fahrerei über die B 221 zur A 40 bei Straelen- Herongen oder die Klagenfurtlaan zur niederländischen A 67 erübrigt sich.

Die provisorische Anbindung der A 61 von der Keulse Barriere/Grenze Schwanenhaus über den Dellerweg (Kreisstraße 3) zur B 221 in Leuth und dann weiter zur A 61 bei Kaldenkirchen soll im Wesentlichen Gewerbebetriebe im Grenzraum sowie Anwohner im Umfeld des Kaldenkerkerweg bedienen. Dies versicherte im Gespräch mit der Rheinischen Post der Venloer Stadtverordnete Hay Janssen. Ziel sei es, weniger Verkehr durch die Innenstadt zu führen. Fernverkehr in Richtung Mönchengladbach wird über die Anschlussstelle der A 74 an der Südbrücke gelenkt.

Im Herbst wird die neue Anschlussstelle A 61 Nettetal-Nord/Venlo vom deutschen Zollamt aus über die Bahnstrecke hinweg und unter der A 61 hindurch erreichbar sein, wenn die Basisstraße fertig ist. Dann ist auch Kaldenkirchen wieder direkt mit dem Venloer Südosten verknüpft.

(RP/rl)
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