Niederkrüchten Verdion investiert eine halbe Milliarde Euro in Gewerbepark in Niederkrüchten

Niederkrüchten-Elmpt · Der Projektentwickler Verdion unterzeichnete jetzt die Verträge für einen mehr als 150 Hektar großen Gewerbepark auf dem früheren Militärflughafen-Gelände in Elmpt.

 Freuen sich über den Startschuss für die Entwicklung einer der größten Gewerbeflächen in NRW auf dem früheren Flughafengelände:  (v.l.) Niederkrüchtens Bürgermeister Karl-Heinz Wassong, André Banschus, Deutschland-Geschäftsführer Verdion, und Landrat Andreas Coenen.

Freuen sich über den Startschuss für die Entwicklung einer der größten Gewerbeflächen in NRW auf dem früheren Flughafengelände:  (v.l.) Niederkrüchtens Bürgermeister Karl-Heinz Wassong, André Banschus, Deutschland-Geschäftsführer Verdion, und Landrat Andreas Coenen.

Foto: Wiese

500 Millionen Euro will der Projektentwickler Verdion mit seinem Finanzpartner in den Gewerbepark am früheren britischen Militärflughafen Elmpt investieren. Es ist eine der größten Gewerbeflächen in Nordrhein-Westfalen.

Verdion hat den Vertrag mit der Entwicklungsgesellschaft Energie- und Gewerbepark Elmpt mbH (EGE) unterzeichnet. Andreas Coenen (CDU), Landrat des Kreises Viersen, äußerte sich am Freitag bei einer Online-Pressekonferenz sehr zufrieden über diese Entwicklung: „Der Gewerbepark wird in den nächsten Jahren nicht nur für weitere Entwicklung in Niederkrüchten sorgen, sondern auch in den anderen Kommunen des Kreises.“ Er bringe eine positive wirtschaftliche und auch gesellschaftliche Entwicklung für den gesamten Kreis.

Bereits jetzt stammten ein Drittel aller sozialversicherungspflichtigen Jobs im Kreis aus dem Bereich Logistik; mit dem neuen Industrie- und Gewerbepark stärke man eine wichtige Branche.  „Wir wollen und wir brauchen Logistik“, betonte Coenen. Im Vorfeld hatte es unter anderem von den Grünen in Niederkrüchten und auf Kreisebene Kritik an der Festlegung auf den Bereich Logistik gegeben.

Die Fläche befindet sich noch im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, für die Rechtskräftigkeit des Verkaufs fehlt noch eine Abstimmung auf Bundesebene.

Geplant ist ein mehr als 150 Hektar großer Gewerbepark, der in den nächsten zehn bis 15 Jahren zwischen 5000 und 8500 neue Jobs bringen soll. In einem Bieterverfahren habe Verdion damit überzeugt, dass das Entwicklungskonzept  standortspezifische Besonderheiten und auch das Thema Nachhaltigkeit berücksichtige, etwa bei der Errichtung der Gebäude.  Nach Verdions Planung soll iim Javelin-Park eine Mischung von kleinen, mittleren und großen Firmengeländen sowie von Gebäuden für lokale Gewerbebetriebe, Start-ups, Mittelständler, Technologie- und Produktionsunternehmen, Logistikfirmen, Online- oder Einzelhändler entstehen. Das Unternehmen mit Sitz in London ist europaweit aktiv als Eigentümer, Entwickler und Verwalter für Unternehmens- und Logistikimmobilien. Zu den Kunden gehören laut Deutschland-Geschäftsführer Andre Banschus etwa Siemens, Amazon und Bertelsmann.  Im Jahr 2023 könnte laut Banschus mit ersten Abbrucharbeiten begonnen werden, danach mit ersten Neubauten. „Ein Jahr später könnten bereits die ersten Firmen beginnen“, sagte er.

„Der Gewerbepark ist eine doppelte Chance: Er holt neue Unternehmen nach Niederkrüchten und bietet denen, die schon in der Region sind, neue Entwicklungsmöglichkeiten“, sagte Niederkrüchtens Bürgermeister Kalle Wassong (parteilos). Wie von Beginn an geplant, sind laut dem Vertrag 20 Hektar der Gewerbefläche für regionale Klein- und Mittelbetriebe vorgesehen. Anfragen dafür sammelt die Wirtschaftsförderung bereits. Wassong zeigte sich mit der Vertragsunterzeichnung überaus zufrieden: „Wenn nicht Fastenzeit wäre, würde ich jetzt Sekt trinken.“

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