Präventionsarbeit im Kreis Viersen Kampf gegen Jugendkriminalität

Kreis Viersen · Diebstahl, Raub, Körperverletzung: Schon unter 14-Jährige fallen wegen solcher Delikte bei der Polizei im Kreis Viersen auf. Die hat deshalb vor einem Jahr das Präventionsprojekt „Kurve kriegen“ gestartet. Wie es angenommen wird.

 Andre Reitzer vom SKM und Kriminalhauptkommissar Harald Lamers (v.l.) gehören zum Viersener Team von „Kurve kriegen“. Im August folgt Polizeihauptkommissar Michael Radloff (r.) auf Lamers.

Andre Reitzer vom SKM und Kriminalhauptkommissar Harald Lamers (v.l.) gehören zum Viersener Team von „Kurve kriegen“. Im August folgt Polizeihauptkommissar Michael Radloff (r.) auf Lamers.

Foto: Nadine Fischer

Insgesamt 840 Tatverdächtige im Alter von unter 18 Jahren verzeichnet die Statistik der Kreispolizei Viersen für das vergangene Jahr – das sind 103 mehr als im Jahr zuvor. 225 Tatverdächtige waren jünger als 14 Jahre (+72), von ihnen fielen 69 wegen Rohheitsdelikten wie Raub und Körperverletzung auf, 60 wegen Diebstahldelikten. In der Gruppe der 14- bis 17-Jährigen fielen 161 Jugendliche wegen Rohheitsdelikten auf, 141 wegen Diebstahldelikten. Unter anderem mit Präventionsarbeit versucht die Polizei, die Zahlen zu senken, kriminelle Karrieren zu verhindern. So setzt sie etwa seit einem Jahr auf das Projekt „Kurve kriegen“ des Landesinnenministeriums. Dahinter stehe das Prinzip „frühe Hilfe statt späte Härte“, erläutert einer der zuständigen Kriminalhauptkommissare im Kreis Viersen, Harald Lamers. 13 Jugendliche, die mit einer Gewaltstraftat oder drei anderen Straftaten bei der Polizei aufgefallen sind, werden im Projekt betreut. Auch diese Zahl ist gestiegen, denn: Beim Start waren es noch vier Jugendliche.