Kreis Viersen Positives Signal für Viersener Bahn-Zukunft

Kreis Viersen · Der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke Kaldenkirchen-Dülken hat weiterhin eine Chance auf Umsetzung. Die Dynamik der grenzüberschreitenden Entwicklung ist auch für Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer ein wichtiges Argument bei der Aufstellung des neuen Bundesverkehrswegeplans.

Das machte Ramsauer bei einem Treffen in Berlin mit führenden Vertretern des Kreises Viersen, der Region Venlo, der Provinz Limburg sowie den Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer, Dr. Günter Krings und Ansgar Heveling deutlich. Eine Verbindung bringt nach Überzeugung der Politiker aus der Region große Zukunftschancen, für den Personen- wie für den Güterverkehr und auch für einen besseren Lärmschutz für die Anwohner.

Von Düsseldorf nach Den Haag

Eine direkte Schnellverbindung von Düsseldorf über Mönchengladbach und Venlo nach Eindhoven und weiter über Rotterdam zum niederländischen Regierungssitz Den Haag: Das ist der Wunsch der deutsch-niederländischen Wirtschaftsregion Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein/Limburg-Nord/Nordbrabant, der durch die ROCK-Initiative (Regions of Connecting Knowledge) auch finanziell unterstützt werden soll.

Diese wichtige transnationale Verbindungsachse fehlt der wirtschaftlich starken und prosperierenden Region. Im Zuge eines EU-Förderprojektes ROCK ziehen hier niederländische und deutsche Städte sprichwörtlich an einem Strang. "Wir haben deutlich gemacht, dass wir alle gemeinsam an der Zukunft arbeiten. Das hat Eindruck gemacht," so Uwe Schummer, Bundestagsabgeordneter für den Kreis Viersen, nach dem Gespräch. Die mit zwölf Kilometer Länge vergleichsweise kurze eingleisige Lücke auf dem Streckenabschnitt Kaldenkirchen-Dülken muss daher geschlossen werden. Um zu einer Beschleunigung des Planungsprozesses zu kommen und die Entschlossenheit für die Projektrealisierung zu dokumentieren, hat die Region sich jetzt darauf verständigt, als Vorleistung gemeinsam eine Vorplanung sowie eine Nutzen-Kosten-Untersuchung zu beauftragen. Die Ergebnisse sollen Mitte des Jahres vorliegen. Landrat Peter Ottmann: "Es ist ganz wichtig, dass die niederländische Seite bereit ist, die Finanzierung des zusätzlichen Lärmschutzes in Deutschland zu übernehmen. Das ist eine neue Qualität der Zusammenarbeit."

Deutlich wurde auch, dass für die Planungen ein Bau der Viersener Kurve inzwischen völlig verzichtbar ist. "Das würde das Projekt teuer machen und unsere Stadt völlig zerschneiden," sind sich Bürgermeister Günther Thönnessen und CDU-Stadtverbandsvorsitzender Paul Mackes einig.

(RP)
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