Neuss/Mönchengladbach Polizei sucht bundesweit nach Bankräuber

Neuss/Mönchengladbach · Die Polizei jagt einen Mann, der bundesweit für 17 Banküberfälle verantwortlich sein soll. Erst am Mittwoch hat der mutmaßliche Serientäter Banken in Viersen und Mönchengladbach überfallen.

Wie Kreispolizei in Neuss und die Staatsanwaltschaft Düsseldorf am Donnerstagnachmittag mitteilten, wurden die 17 Überfälle seit Oktober vergangenen Jahres begangen. Erst am Mittwoch hatte der Täter, der bei den Überfällen oft auffällige Brillen trägt, Banken in Viersen und Mönchengladbach überfallen.

Hinzu kommen seit Oktober Taten in Neuss, Rommerskirchen, Kleingladbach, Nentershausen, Wuppertal, Mönchengladbach, Willich-Neersen, Nettetal-Schaag, Warburg, Mayen, Unna, Bergkamen, Twist, Wallerfangen, Weener.

Sparkasse in Mönchengladbach überfallen
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Die Überfälle auf die Banken verlaufen nach Angaben der Ermittler nach einem einheitlichen Muster. Der Täter tritt maskiert und zumeist unauffällig an den Bankschalter. Er verlangt mit leiser Stimme die Herausgabe von Bargeld beziehungsweise legt dem Bank-Mitarbeiter ein entsprechendes Forderungsschreiben vor. Dabei zeigt er dem Mitarbeiter eine Waffe vor. Durch dieses unauffällige Vorgehen verhindert der Täter, dass andere Personen den Überfall überhaupt bemerken.

Durch Zeugenaussagen und mit Bildern aus Überwachungskameras haben die Ermittler eine Beschreibung des mutmaßlichen Täters erstellt. Den Angaben zufolge handelt es sich um einen etwa 25 bis 35 Jahre alten und 1,70 bis 1,75 Meter großen Mann von normaler Statur. Der Täter hat einen hellen Teint und ist möglicherweise Linkshänder. Bei den Überfällen trägt er in der Regel eine Perücke und /oder eine andere Kopfbedeckung sowie häufig eine große Brille mit dunklem Gestell. Verlässliche Feststellungen zu seiner Haarfarbe oder Frisur können daher nicht getroffen werden. Die Behörden gaben der Ermittlungskommission den Namen "Brille".

Die Polizei sucht Zeugen, die Hinweise zur Identität des Unbekannten geben können. Die Ermittlungskommission "Brille" ist bei der Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss unter der Rufnummer 02131-3000 zu erreichen.

Die betroffenen Geldinstitute haben teilweise für die jeweiligen Einzelfälle Belohnungen ausgelobt. Die Summe der einzelnen unabhängig voneinander ausgelobten Belohnungen beträgt 29.000 Euro.

(ots)
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