Viersen Polizei stellt erneut junges Einbruchs-Duo in Viersen

Viersen · Bei den Jugendlichen wurde Einbruchswerkzeug gefunden. Sie hatten falsche Altersangaben gemacht

Ein klassisches Dejà-vu erlebte am Mittwoch die Polizei: Sie stellte zwei jugendliche Einbrecher am Bahnhof; die beiden waren bereits am vergangenen Donnerstag nach einem versuchten Einbruch in Gewahrsam genommen worden. Einer von ihnen ist bereits als Serien-Einbrecher polizeibekannt.

Zudem konnten die Beamten die Altersangaben als Lüge entlarven: Beide hatten bisher stets angegeben, elf Jahre alt zu sein. Damit wären sie nicht strafmündig. Doch da sich jetzt die Anhaltspunkte verdichtet hatten, dass sie älter sind, erreichte die Kriminalpolizei bei der Staatsanwaltschaft einen Beschluss für ein medizinisches Altersgutachten. Die Untersuchung an der Universität Aachen ergab, dass der ältere Jugendliche mindestens 15 Jahre alt sein muss. Bei dem Jüngeren konnte ein höheres Alter nicht nachgewiesen werden. Nach dem erneuten Einbruchsversuch kamen die beiden Berdächtigen wieder in die Pädagogische Ambulanz. Wenn sie erneut mit Einbruchsdelikten auffallen - womit die Polizei "aufgrund ihrer hohen kriminellen Energie" rechnet - dann droht dem 15-Jährigen eine Haftstrafe.

Nach Mitteilung der Polizei hatte sie die beiden Jugendlichen am vergangenen Mittwoch am Viersener Bahnhof aufgespürt. Bei einer Durchsuchung fanden die Beamten Einbruchswerkzeug. Daraufhin mussten sie mit zur Polizeiwache. Die Jugendlichen waren am Morgen einer Frau aufgefallen, als sie sich auf einem Grundstück am Kronenpfad aufhielten. Die beiden verließen das Grundstück, nachdem sie auf dem Nachbargrundstück eine weitere Anwohnerin getroffen hatten, die im Garten war. Beide brachen in Richtung Bahnhof auf.

Doch die Zeugin alarmierte die Polizei und beschrieb die Jugendlichen - die Kripo konnte das Duo dann am Bahnhof stellen.

Bereits am Donnerstag, 21. Juli, waren beide aufgefallen, als sie sich auf einem Grundstück an der Bonesender Straße in Viersen-Boisheim befanden. Auch dort hatten Zeugen die Polizei alarmiert. Eine Streife griff die Verdächtigen auf und nahm sie in Gewahrsam. Bei der Vernehmung machten sie laut Polizei "unglaubwürdige Angaben zum Sachverhalt und ihrer Wohnanschrift". Sie wurden zur Pädagogischen Ambulanz überstellt.

(busch-)
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