Diebisches Triol in Viersen Polizisten ertappen Taschendiebin
Viersen · Der Vorfall ereignete sich in der Fußgängerzone.
Die Zahl der Taschendiebstähle, besonders in der Viersener Innenstadt, bereite der Polizei „Kopfzerbrechen“, berichtet Polizeisprecherin Antje Heymanns. Aber „wir schauen nicht zu, sondern hin“, ergänzt sie. Mehrere Polizisten der Polizeiwache Viersen und der Kriminalpolizei seien deshalb am Montag wieder einmal zu Geschäftszeiten in der Viersener Fußgängerzone unterwegs gewesen, um für Sicherheit zu sorgen und Taschendiebe zu identifizieren. Und dabei waren die Einsatzkräfte erfolgreich.
Im Laufe des Mittags seien den Polizisten in der Fußgängerzone drei Frauen aufgefallen, die sich verdächtig verhielten, berichtet Heymanns. „Zwei der jüngeren Damen waren dabei zeitweise gemeinsam, aber auch getrennt voneinander in verschiedenen Geschäften unterwegs. Eine ältere Dame mit Rollator saß auf einer Bank und hatte die ,Lage’ augenscheinlich ,unter Kontrolle’.“
In einem Kaufhaus konnten die Einsatzkräfte dann nach Polizeiangaben eine der drei Verdächtigen, eine 24-Jährige aus Dortmund, dabei beobachten, wie sie blitzschnell einer älteren Kundin von hinten in die Jackentasche griff. Heymanns: „Die 24-Jährige hatte doppeltes Pech, denn erstens waren keine Wertsachen in der Tasche der auserwählten 90-jährigen Viersenerin und zweitens klickten unmittelbar nach diesem Diebstahlsversuch die Handschellen.“
Die Mittäterin der 24-Jährigen wie auch die mögliche Komplizin auf der Bank, eine 58-Jährige aus Viersen, kamen laut Polizeisprecherin beide recht schnell aus ursprünglich deutlicher Entfernung zur Festnahmesituation hinzu und wurden ebenfalls vorläufig festgenommen. Bei den Beschuldigten fanden die Einsatzkräfte einige hundert Euro in verschiedener Stückelung. „Die größte Menge teilweiser loser Geldscheine fand sich in der Tasche des Rollators der älteren Viersenerin“, sagt Heymanns. Nur die junge Frau, die im Kaufhaus ertappt worden war, habe den versuchten Diebstahl gestanden. „Die beiden anderen bestritten, etwas mit Taschendiebstählen zu tun zu haben.“
Die beiden Dortmunderinnen seien bereits mehrfach landesweit als Taschendiebe polizeilich aufgefallen. „Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurden die drei Frauen nach Vernehmungen, erkennungsdienstlicher Behandlung und Erheben einer Sicherheitsleistung wieder auf freien Fuß gesetzt“, informiert Heymanns. „Die Ermittlungen dauern an.“
Um aufzuklären, wie man sich effektiv vor Taschendiebstählen schützen kann, informieren kriminalpolizeiliche Berater am Mittwoch 18. März, von 10 bis 13 Uhr an einem Präventionsstand am Sparkassenvorplatz. Am selben Tag ist der Stand dann von 13.30 bis 14.30 Uhr an der Löhstraße/Ecke Gartenstraße aufgebaut.
