Viersen Platz für den neuen Platz

Viersen · Bevor bei Blau-Weiß Concordia in Helenabrunn der neue Kunstrasen verlegt werden kann, muss erst einmal Platz geschaffen werden. Dafür sorgt der Verein in Eigenleistung, die Jugendmannschaften packen an.

 Nach sieben Jahren Vorlauf: Ab September soll zum Beginn der neuen Saison auf genau diesem Platz in Helenabrunn gespielt werden.

Nach sieben Jahren Vorlauf: Ab September soll zum Beginn der neuen Saison auf genau diesem Platz in Helenabrunn gespielt werden.

Foto: Busch

Es gibt durchaus Anlässe, da dürfen junge Menschen mit Pflastersteinen werfen. Zum Beispiel am Samstag auf dem Ascheplatz von Blau-Weiß Concordia 07/24 Viersen in Helenabrunn. Der Wurf geht zum Nebenmann, am Ende landen die Steine in einer Baggerschaufel und schließlich im Container. Die jungen Leute, die da arbeiten, sind die A- und B-Jugend-Mannschaften des Vereines.

Mülldeponie unter dem Platz

Also diejenigen, die ab September zum Beginn der neuen Saison auf genau diesem Platz spielen sollen, der nach sieben Jahren Vorlauf nun Wirklichkeit wird. Markus Klinkhamels vom Bauausschuss des Vereins ist sichtlich angetan vom Einsatz: "Wir kommen gut voran." Zum vereinbarten Arbeitsbeginn um 10 Uhr seinen alle am Platz gewesen: die Jugendlichen, die Jugendtrainer aller Teams, Vorstandsmitglieder, helfende Hände bis hin zu denen, die für Getränke und Essen sorgen.

So, sagt er, leisten viele ihren Beitrag, damit der Verein seinen Anteil an den Kosten des Platzes aufbringen kann. Zumal manches hier in Helenabrunn teurer ist als anderswo, denn unter dem unebenen Platz liegt eine Mülldeponie. Um die Probleme, die sich daraus ergeben, werden sich Fachunternehmen kümmern, der Abbau des alten Platzes ist Sache des Vereines.

Die Tore müssen weg, die Barrieren, die Ballfangnetze und schließlich die Pflasterung und die Randsteine rund um den Platz. Das ginge nicht ohne Maschinen, die der Garten- und Landschaftsbauer Martin Umbach in seiner Eigenschaft als "Spielervater" zur Verfügung stellte. Mit Hilfe der Bagger werden die Container beladen, die Angelika Toholt stellte. Für das Metall der Tore und Barrieren erhofft sich der Verein noch einen kleinen Erlös, für die Pflastersteine hat man bereits Abnehmer gefunden.

Viele kleine Beiträge sind es, die dafür sorgen, dass der Verein seinen Eigenanteil an dem neuen Platz auf die Beine stellen kann. Eine Aktion in diesem Zusammenhang sind die "Patenschaften"für Teile des Platzes: Fünf Quadratmeter kosten 65 Euro, ab zwölf Quadratmetern gibt es Mengenrabatt. Strafräume und Eckfahnen seien bereits vergeben, über den Mittelkreis werde verhandelt. Alle "Paten" werden am Ende auf einer 3,05 mal 1,8 Meter großen Tafel an der Sporthalle verewigt.

150 Würstchen und Brötchen

Dann ist erst einmal Pause für die Steinewerfer: 150 Würstchen, dazu Brötchen vom Vorsitzenden, warten auf die fleißigen Helfer. Klinkhamels ist sicher: "Heute werden wir fertig." Ab April rollen die Baumaschinen, über den hoffentlich trockenen Sommer kann der Platz dann "sacken und kleben". Und dann, sagt der Mann vom Bauausschuss des Clubs, "dann fehlt uns nur noch ein Vereinsheim".

(iffe)
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