Brüggen Pfarrer sammelt Unterschriften für Parkplätze

Brüggen · Bernd Mackscheidt befürchtet Nachteile für die evangelische Gemeinde, wenn die Bebauungspläne am Alten Posweg in Brüggen realisiert werden. Mehr als 800 Unterschriften hat er gesammelt, die er heute Bürgermeister Gellen übergibt.

 Zwischen der evangelischen Kirche (links) und der Physiotherapie-Praxis gibt es Stellplätze, die auch von Gottesdienst-Besuchern genutzt werden.

Zwischen der evangelischen Kirche (links) und der Physiotherapie-Praxis gibt es Stellplätze, die auch von Gottesdienst-Besuchern genutzt werden.

Foto: Busch

Die öffentlichen Parkplätze gegenüber der evangelischen Kirche und des Gemeindezentrums am Alten Postweg müssen erhalten bleiben. Das meint Bernd Mackscheidt, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Brüggen-Elmpt. Und nicht nur er: Bisher hat Mackscheidt mehr als 800 Unterschriften für dieses Anliegen gesammelt.

Diese will er am heutigen Mittwoch Bürgermeister Frank Gellen übergeben. "Wir wollen damit unseren Standpunkt verdeutlichen", sagt Mackscheidt. Weniger Stellflächen würden sich negativ auf das rege Leben innerhalb der Gemeinde auswirken. Als Beispiele nennt Mackscheidt die Abgabe von Altkleidern oder den Besuch der Gottesdienst; durchschnittlich feiern über 130 Menschen am Alten Posweg die Sonntagsmesse. "Zudem wird das Erscheinungsbild rund um die Kirche verändert; wir sind bereits im hinteren Bereich zugebaut", beschreibt der Pfarrer. Das Bauvorhaben selbst gefällt ihm: "Aber nicht an dieser Stelle."

Hintergrund der Unterschriftensammlung ist das geplante Bauvorhaben auf dem Gelände der Physiotherapiepraxis am Alten Postweg 6. "Es gibt Pläne für eine Erweiterung der Praxis sowie für sechs bis acht Wohnungen", erläutert Dieter Dresen, Leiter des Fachbereichs Bauen bei der Gemeindeverwaltung. Dafür müsste ein Teil des Parkplatzes genutzt werden. Ein Stück dieses Areals gehört laut Dresen bereits einem der drei Physiotherapeuten. Bisher habe dieser die Stellplätze auch als öffentlichen Parkraum zur Verfügung gestellt, etwa für die Kirchen-Besucher. Bis zu 13 Wagen konnten dort abgestellt werden. Doch bereits jetzt ist klar: "Nach der Bebauung werden dort weniger Parkplätze vorhanden sein", sagt der Fachbereichsleiter. Dennoch sei die Gemeindeverwaltung generell daran interessiert, innerhalb des gewachsenen Ortskerns von Brüggen neue Wohnungen anbieten zu können. "Wir sind sicher, dass der Bedarf besteht", so Dresen. Die Ratsmitglieder hatten die für Mai anstehende Entscheidung zunächst vertagt. Bereits damals hatte Pfarrer Bernd Mackscheidt auf die befürchteten negativen Konsequenzen für seine Gemeinde hingewiesen.

Zurzeit befindet sich das Vorhaben in einem frühen Planungsstadium. Am Donnerstag, 3. Dezember, werden sich die Mitglieder des Ausschusses für Bauen und Klimaschutz im öffentlichen Teil der Tagesordnung mit dem Bebauungsplan "Ortskern - Alter Postweg" beschäftigen. Dann wird auch ein Änderungsentwurf vorgestellt; zudem wird die Öffentlichkeitsbeteiligung vorbereitet. Diese könnte im Januar beginnen.

Laut Bauamtsleiter Dresen hat sich der Eigentümer bei einem "Runden Tisch" bereiterklärt, auch in Zukunft einige Parkplätze für die Öffentlichkeit bereitzustellen.

(RP)
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