Feiern in Viersen Beim Otto-Fest über Viersen blicken

Viersen · Der Verschönerungsverein Viersen ist am Freitagabend Gastgeber des ersten Fests am Bismarckturm. Wer möchte, kann sich von einem Hubsteiger auf 25 Meter Höhe fahren lassen und dabei nicht nur das Fest von oben sehen.

 Beim Aufbau für das Otto-Fest: Christoph Solbach, Edi Tusch und Marc Tappiser (v.l.).

Beim Aufbau für das Otto-Fest: Christoph Solbach, Edi Tusch und Marc Tappiser (v.l.).

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Am Bismarckturm gibt es weder Steckdosen noch Hydranten. Wer also Gastgeber eines Festes am Fuß des Viersener Wahrzeichens sein möchte, muss irgendwie für Strom sorgen und ein paar hundert Meter weit Wasserschläuche durch den Hohen Busch ziehen. Er muss Bänke, Getränkewagen und mobile Toiletten durch den Wald bugsieren, für Beleuchtung an den Wegen sorgen. Klingt aufwendig, aber die Mitglieder des Verschönerungsvereins Viersen (VVV) nehmen das alles gerne in Kauf. „Wir sind eben mitten in der Natur“, sagt der Vorsitzende Marc Tappiser. „Aber das ist ja auch das schöne an der Sache.“ Wie schön es tatsächlich ist, am Bismarckturm zu feiern, erleben die Gäste am Freitag, 2. August, beim ersten „Otto-Fest“. Besucher dürfen zwar nicht auf die Aussichtsplattform, weil sie seit Jahren gesperrt ist. Aber wer möchte, kann sich auf einem Hubsteiger 25 Meter hoch fahren lassen und auf Viersen blicken.

Seit April ist Tappiser Vorsitzender des VVV, auch die übrigen vier Vorstandsmitglieder wurden neu gewählt. Der junge Vorstand fasste schnell den Entschluss, ein Fest am Bismarckturm zu planen. Der rund 18 Meter hohe Bau wurde 1901 fertiggestellt, in den ersten Jahren danach sei er Otto von Bismarck zu Ehren einmal im Jahr mit rund vier Meter hohen Flammen beleuchtet worden, erzählt Tappiser. Mit dem Otto-Fest solle an diese alte Tradition angeknüpft werden. Statt auf Flammen setzt der VVV aber sicherheitshalber auf Lichttechnik. Im Vereinsblau, aber auch in Rot oder Grün kann der Turm am Freitagabend angestrahlt werden – der Vorstand entscheidet spontan, welche Farbe es wird. „Wir können das jederzeit wechseln“, sagt Tappiser. An den Wegen vom Stadion Hoher Busch und von der Peter-Stern-Allee zum Bismarckturm sollen außerdem 50 LEDs verteilt werden.

 Versuchsweise hat der VVV den Bismarckturm vor einigen Wochen schon mal blau illuminiert. 

Versuchsweise hat der VVV den Bismarckturm vor einigen Wochen schon mal blau illuminiert. 

Foto: Christoph Behringhoff

Schausteller Edi Tusch hat dem VVV-Vorstand beim Aufbau geholfen, an seinen Wagen wird unter anderem Bier ausgeschenkt, ein Wein-Zelt soll aufgestellt werden, „es gibt Reibekuchen mit Apfelmus und Rostbratwurst vom Grill“, erzählt er. Wie viel Ware er am Freitagabend wohl brauchen wird, kann Tusch nicht einschätzen: „Für uns alle ist nicht kalkulierbar, wie viele Besucher kommen. Es können 200 sein, es können aber auch mehr sein.“ Eines ist aber sicher, ihre Zigaretten können sie zu Hause lassen. „Es gibt wegen der Waldbrandgefahr ein Rauchverbot“, sagt der stellvertretende VVV-Vorsitzende Christoph Solbach.

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