Viersen Modell zur ambulanten Krebstherapie

Viersen · Im Zentrum für Gesundheit in Viersen eröffnet die Praxis Onko-Nett. Mediziner Ralph Thoms möchte dort Patienten betreuen, die sich einer Krebsbehandlung unterziehen müssen.

 Sie wollen Krebs-Patienten in Viersen eine neue ambulante Versorgung bieten: Ralph Thoms (r.), Jochen Post (l.) und ihr Team von Onko-Nett.

Sie wollen Krebs-Patienten in Viersen eine neue ambulante Versorgung bieten: Ralph Thoms (r.), Jochen Post (l.) und ihr Team von Onko-Nett.

Foto: Lucas Coersten, Onko-Nett

Der Mediziner Ralph Thoms überträgt ein Modell zur ambulanten Krebstherapie von Nettetal nach Viersen. Seit 2011 bietet er in der Nachbarstadt an einem Praxisstandort am Krankenhaus Nettetal ambulante Tumortherapie und Transfusionsmedizin an. „Die meisten Patienten bleiben gerne zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung. Schlafzeiten, Essen, Besuche können frei von den Zwängen eines stationären Aufenthaltes im Krankenhaus gestaltet werden“, erläutert er. Durch enge Zusammenarbeit mit Spezialisten verschiedener Fachrichtungen aus Krankenhaus und Praxen – etwa in den Tumorkonferenzen – werde die Behandlung für die Patienten optimiert.

Ab dem 25. Oktober soll dieses Modell nun auch im Zentrum für Gesundheit, Hoserkirchweg 63a, direkt neben dem Allgemeinen Krankenhaus Viersen angeboten werden. Die Praxis Onko-Nett stehe einerseits für umfassende Betreuung auf dem aktuellen Stand der onkologischen Medizin, erläutert Thoms. Andererseits würden aber auch komplementärmedizinische Fragen der Patienten beantwortet. Jeder Patient bekomme neben der fachärztlichen Betreuung einen zusätzlichen persönlichen Patienten-Coach als Ansprechpartner zur Seite gestellt, der ihn durch den gesamten Prozess begleite. „Auch Angehörige werden einbezogen.“ Zum Angebot gehöre Yoga gegen Erschöpfung und Schmerzen, außerdem Ernährungsberatung.

Die Betreuung sei als Kassenleistung und für Privatpatienten möglich, sagt Thoms. Neben onkologischen Leistungen biete die Praxis spezielle Schmerztherapie für Tumorpatienten an. Zum erweiterten Programm der Praxis sollen pharmakonzernunabhängige Vorträge und Schulungen für Patienten, aber auch für Mediziner aus dem Umkreis gehören. Thoms: „Die Praxis wird auch einer Selbsthilfegruppe von Betroffenen und Angehörigen Raum bieten.“

(RP)
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